Hörspiel: Lebenszeit, Identität und Alter

Die Erfindung der Gertraud Stock

Eine ältere Frau mit Hut und dem Rücken zur Kamera geht über einen Gemüsemarkt.
Gertraud Stock ist eine erfundene Figur, ihre Geschichte basiert auf den Erlebnissen, die von über 80-jähjrigen Frauen preisgegeben wurden. © EyeEm / Erik Witsoe
Von vorschlag:hammer |
• Biografie • Eine interviewbasierte Konstruktion: Das Theaterkollektiv vorschlag:hammer hat mit über 80-jährigen Frauen gesprochen und ihre Geschichten zu einer Biografie verwoben. Wie kann man Alt-Sein vorbehaltlos und angstfrei darstellen?
Zurückblicken, auf einzelne wichtige Momente des Lebens schauen, sich wundern, nicht bewerten: Die über 80-Jährigen berichteten im Interview von schwierigen, schönen Ereignissen und immer wieder von Abschied. Gertraud Stock ist eine erfundene Figur, ihre Geschichte basiert auf den Erlebnissen, die von den Frauen preisgegeben wurden. Bei ihren Erzählungen, aber auch beim Entwerfen der Kunst-Biografie, stellten sich den Hörspiel-Autor:innen erhellende Fragen über das Alt-Sein: Welche Motive werden beim Lebensrückblick wiederholt, welche ausgelassen? Wie strukturieren Zeit und Erinnerung eine Biografie? Und, vor allem: Wie kann man die Beschreibung des Alters als Defizit umgehen?

Ursendung
Die Erfindung der Gertraud Stock
Hörspiel von vorschlag:hammer
Regie: Johanna Steiner
Mit: Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann, Stephan Stock, Olivia Wenzel
Ton: Jean Szymczak 

Produktion: Autor:innenproduktion 2022
Länge: 56'30

vorschlag:hammer entwickeln seit 2009 als Kollektiv Theaterproduktionen. Der sich stets ergänzende Mitglieder-Kern besteht aus Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann und Stephan Stock. Sie adaptieren bereits existierende Stoffe oder entwickeln recherchebasierte Inszenierungen zu verschiedenen Themen. 2017 erhielt das Bühnenstück „Die Erfindung der Gertraud Stock“ eine Einladung zum Impulse Theater Festival im Ruhrgebiet.

Das Hörspiel „Die Erfindung der Gertraud Stock“ wurde ermöglicht durch das Reload-Stipendium der Kulturstiftung des Bundes und durch die Spitzenförderung des Landes NRW im Bereich Theater.

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