Aber sie dachten nichts zu Ende
Von Paulina Czienskowski
Regie: Lena Brasch
Mit: Lisa Hridna, Meriam Abbas, Manuel Harder
Komposition: Philipp Thimm
Ton und Technik: Martin Eichberg, Susanne Beyer
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 59'30 (gekürtze Fassung)
Hörspiel über Familienkonflikte
Alltagswahnsinn von Vater, Mutter, Kind und Kater. © Unsplash / Akin
Aber sie dachten nichts zu Ende
64:45 Minuten
• Familiendrama • Paulina Czienskowski erzählt in ihrem ersten Originalhörspiel von den Konflikten einer Kleinfamilie, von der Sprachlosigkeit und der Brutalität des einander nicht Verstehens. Dabei verwischen die Grenzen zwischen Traum, Realität und Erinnerung.
In ihren Arbeiten versucht Paulina Czienskowski das oft gar nicht wahrgenommene Alltägliche in seiner Besonderheit herauszufiltern und zu benennen. „Aber sie dachten nichts zu Ende“ beleuchtet das zerbrechliche Familienleben der heute erwachsenen Claude, wo der verbissene Streit der Eltern in jeder Bagatelle schwelte, jegliche Kommunikation zum fast lebensbedrohlichen Seiltanz wurde. Mit ebenso sezierender wie poetischer Feinheit beobachtet und beschreibt Claude, erinnernd wie imaginierend, die Rituale von Bemühen, Sprachlosigkeit, Feindseligkeit und Entfremdung im „ganz normalen“ Alltagswahnsinn von Vater, Mutter, Kind und Kater.
Paulina Czienskowski, geb. 1988, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, lebt und arbeitet nach Aufenthalten in USA und Paris als freie Journalistin und Autorin in ihrer Geburtsstadt Berlin. 2018/19 Erzählband mit selbst eingesprochenem Hörspiel „Manifest gegen die emotionale Verkümmerung“, 2020 Debütroman „Taubenleben“.