Missisippi revisited
Von Martina Groß
Regie: Nikolai von Koslowski
Regieassistenz: Dirk Leyers
Es sprachen: Bärbel Röhl, Lisa Hrdina, Uta Hallant, Michael Rotschopf,
Justus Carriere, Maximilian Held
Technische Realisation: Michael Kube
Redaktion Dlf: Tina Klopp
Produktion: WDR/Dlf 2019
Missisippi revisited
49:24 Minuten
1964 reiste der US-Journalist Chris Koch zur amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den Bundesstaat Mississippi. Er traf auf Menschen, die ihr Land verändern wollten. Was ist vom Aufbruch des „Freedom Summer“ heute noch übrig?
In Mississippi ereignete sich 1964 „die letzte Schlacht im amerikanischen Bürgerkrieg“, wie der Bürgerrechtler Bob Moses es formulierte. Um die Afroamerikaner im Kampf für ihre Bürgerrechte zu unterstützen, waren 1.000 junge Freiwillige von den großen Universitäten nach Mississippi gereist. Gleich zu Beginn des Sommers wurden drei Aktivisten ermordet, zwei von ihnen waren Weiße. Es folgte ein nationaler Aufschrei. Reporter aus den ganzen USA reisten an, unter ihnen Chris Koch. Anders als die meisten blieb er.
In seiner zwölfteiligen Radioserie "This Little Light" berichtete er vom Alltag und der zunehmenden Politisierung der schwarzen Bevölkerung. Über 50 Jahre später reist die Autorin zusammen mit Chris Koch und seiner Tochter Georgia erneut nach Mississippi. Sie besuchen die Orte von damals und sprechen mit Zeitzeugen und deren Kindern. Was hat sich seit dem Freedom Summer 1964 verändert?
1964 wurde die Rassentrennung an öffentlichen Orten aufgehoben, 1965 allen amerikanischen Bürgern, unabhängig von ihrer Hautfarbe, das Recht zu wählen garantiert. Wie sind die Bildungschancen und Jobaussichten für Afroamerikaner in Mississippi heute? Wie steht es um die Teilhabe am demokratischen Prozess? Und wo finden sich neue Aufbrüche?