Angermünde und anderswo II -
Die Demokratie am Scheideweg
Von Anselm Weidner und Elias Steinhilper
Regie: Eva Solloch
Es sprach: Anselm Weidner
Ton und Technik: Lukas Fehling und Hendrik Manook
Redaktion: Christiane Habermalz
Produktion: Deutschlandfunk 2024
Die Demokratie am Scheideweg
Angermünde - Brandenburg zeigt Haltung © Presseservice Rathenow
Angermünde und anderswo II
43:55 Minuten
1999 entstand das Feature „Angermünde und anderswo - vom alltäglichen Rassismus in Deutschland“ - über die rechtsextreme Gewalt der sogenannten Baseballschlägerjahre. 25 Jahre später sind die Autoren wieder in Angermünde unterwegs. Was hat sich verändert?
Der Argwohn gegenüber allem Fremden, das Misstrauen gegen die Demokratie sind geblieben. Die AfD ist stark geworden. Nach den Wahlen im Juni stellt sie die größte Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung. Das Gesicht der rechten Zeitenwende in der Uckermark ist der AfD-Abgeordnete Felix Teichner.
Aber wo früher die meisten wegschauten, schaut heute eine über Jahre gewachsene Zivilgesellschaft hin. Ein Bündnis demonstriert gegen Hass und Hetze, für Toleranz und Miteinander. Der Religionslehrer Wolfgang Rall ist ihr Protagonist.
‚Demokratien werden nicht plötzlich von außen zerschlagen, sie werden in einem langsamen Prozess Schritt für Schritt von innen ausgehöhlt‘, schreibt der Schweizer Sozialwissenschaftler Daniel Mullis.
Wie dagegen ankommen in „Angermünde und anderswo"?
Anselm Weidner, geboren 1943 in Halle/Saale, seit 1988 für den Hörfunk tätig. Zuletzt: „Vorläufige Hölle – Brasilien unter Jair Messias Bolsonaro“ von Anselm Weidner und Lutz Taufer (WDR/Deutschlandfunk/ORF 2020).
Elias Steinhilper, Jahrgang 1985, ist promovierter Sozialwissenschaftler mit den Schwerpunkten Migrations-, Protest- und Zivilgesellschaftsforschung. Er ist Ko-Autor der Feature „Auf den Spuren der Faust. Der Arabische Frühling und der Westen (SWR/SR 2011, DRS/ORF 2012) und „Casino Venezia. Die Stadt als Ware und Traum“ (WDR/SR/DLRK/NDR/DRS 2010).