Angst
Nach der Novelle von Stefan Zweig
Bearbeitung: Ronja Helene Grabow und Teresa Fritzi Hoerl
Regie: Teresa Fritzi Hoerl
Mit: Sina Martens, Gisa Flake, Franz Hartwig, Ole Lagerpusch, Rainer Reiners
Komposition: HVOB
Ton und Technik: Jonas Lechenmeyer, Kai Unger
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 60'05
Anschließend:
Angst in Zeiten der Selbstbestimmung
Ein Gespräch über die Hörspielbearbeitung der Novelle „Angst“ von Stefan Zweig
Von Sarah Murrenhoff
Mit: Ronja Helene Grabow, Teresa Fritzi Hoerl und Sina Martens
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 8'53
Ich war nicht schwarz (Selbstgespräch eines gewöhnlichen Nachtarbeiters) - Lesung
Von Fiston Mwanza Mujila
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: 17'57
Hörspiel nach Stefan Zweig
Irenes Leben droht, aus den Fugen zu geraten und eine große Angst befällt sie. © Eyeem / Sotiris Bougas
Angst
Irene betrügt ihren Ehemann – und ihre Angst, erwischt zu werden, ist ebenso groß wie der Reiz der Affäre. Das Hörspiel nach Stefan Zweigs Novelle erzählt von den Facetten der Scham und dem Gefühl der Schuld.
Die gedankenlose Müdigkeit ihrer Ehe lässt Irene ein Verhältnis mit einem jüngeren Pianisten eingehen – eher aus Langeweile. Als plötzlich eine fremde Frau auftaucht und die Affäre zu verraten droht, gerät Irenes Leben aus den Fugen. Eine entsetzliche Angst befällt sie. Sie fühlt sich mehr und mehr bedrängt. Ist Irene schuldig oder unschuldig? Wie groß ist die Angst vor der Entdeckung der eigenen Persönlichkeit und davor, zu leben, wie man es will?
Stefan Zweigs Novelle „Angst“ entstand 1910 – im Umfeld einer psychologischen Aufklärung der Gesellschaft, wie sie Sigmund Freud und Arthur Schnitzler unternahmen. Der Text wurde für dieses Hörspiel neu bearbeitet.
Stefan Zweig (1881–1942), österreichischer Schriftsteller, wurde als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Wien geboren. Er schrieb zahlreiche Gedichte, Erzählungen, Novellen und Dramen, darunter „Ungeduld des Herzens“ (1939), die „Schachnovelle“ (1942), „Die Welt von Gestern“ (1942). Zudem übersetzte er unter anderen Baudelaire und Rolland. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete Zweig im Kriegsarchiv. Von der Bücherverbrennung 1933 waren auch seine Werke betroffen. Im Jahr darauf emigrierte er nach England und dann nach Brasilien. Im Februar 1942 nahm er sich zusammen mit seiner Frau Lotte in Petropolis das Leben.