Warum John Lennon sterben musste
Anhörung eines Mörders
Von Egon Koch
Regie: der Autor
Es sprachen: Marlen Diekhoff, Siegfried W. Kernen, Burghart Klaußner,
Lennardt Krüger, Peter Kurth
Technische Realisation: Jutta Liedemit und Kerstin Heykamp
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: NDR/SWR/SR 2005
Warum John Lennon sterben musste
Vor 40 Jahren, am 8. Dezember 1980, wurde John Lennon vor seinem New Yorker Wohnsitz am Central Park von Mark David Chapman erschossen. Mit dem Mord überträgt Chapman das öffentliche Interesse an Lennon auf sich. Von da an ist er kein Niemand mehr. Er ist der berühmteste Mörder der Welt. Wer tötet, lebt ewig.
Nach der Auflösung der Beatles lebte Lennon ab 1971 in New York. Vier Jahre später, nach der Geburt seines und Yoko Onos Sohnes, zieht er sich völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Am 15. November 1980 schafft er dann mit dem Album „Double Fantasy" sein Comeback.
Kurz vorher, im Oktober 1980, stößt der 25-jährige Chapman in Honolulu auf eine Lennon-Biografie. Er ist verärgert darüber, dass der Popstar Liebe und Frieden predigt, aber Millionen von Dollar besitzt und beschließt, Lennon zu töten. Seit 1980 sitzt Chapman wegen Mordes hinter Gittern. Seit dem Jahr 2000 prüft ein Gnadenausschuss alle zwei Jahre die Möglichkeit seiner Haftentlassung.
Der Autor verbindet die Anhörung des Mörders vor dem Gnadenausschuss mit der Nachzeichnung von Chapmans wahnhafter Tat im Zeitalter der Massenmedien.