atlantis tapes
Von Klaus Buhlert, mit Texten von Francis Bacon, Heiner Müller, Joseph Beuys u.a.
Komposition und Regie: Klaus Buhlert
Mit: Manfred Zapatka, Ken Jebsen, Shorty Scheumann, Jürgen Holtz und Bernhard Schütz
Ton: Andreas Meinetsberger
Produktion: Deutschlandfunk/RBB 2007
Länge: 48‘48
Eine Wiederholung vom 06.03.2007
Joseph Beuys und Heiner Müller: Ein Totengespräch
Eine utopische Begegnung, die so nie stattgefunden hat: Heiner Müller und Joseph Beuys machen sich in einem posthumen Totengespräch auf die Suche nach Atlantis. © unsplash / Shaun Low
atlantis tapes
• Literatur • Kommt es nicht einem Kunststück gleich, dass sich Heiner Müller und Joseph Beuys niemals begegnet sind? In „atlantis tapes“ wird diese subversive Parallelaktion von beiden Ikonen der deutschen Nachkriegskultur zum Abschluss geführt.
„Zwei Männer mit einem Tonbandgerät. Smokey und Dusty. Auf einer weißen Kiste. Vor ihnen eine Seekarte. Auf der Kiste steht in schwarzer Farbe geschrieben: ATLANTIS TAPES. Auf der Seekarte ATLANTIC OCEAN. Die Kiste klemmt. Russland ist aufgelöst in einem Wirbelsturm, Europa eine Zone der Unsicherheit, zerstört ist das große Atlantis, man hungert und man stirbt.“
Das ist die Ausgangsszenerie zu „atlantis tapes“, einem Fantasiestück über zwei deutsche Künstler-Ikonen: Heiner Müller und Joseph Beuys. Im Gepäck haben sie die Reisebeschreibung Bacons von 1626 sowie Tapes mit O-Tönen, Erzählungen, Theorien, Sounds.
Klaus Buhlert, geboren 1953, lebt als Komponist für Theater und Film, Hörspielautor, -bearbeiter und -regisseur in Berlin. Nach dem Studium der Musik, Akustik und Informatik ging er ans MIT in Cambridge und promovierte dort. 1983 holte ihn George Tabori als Komponisten ans Theater. Neben Hörspielprojekten wie Herman Melvilles „Moby Dick“ (BR 2015) oder Thomas Pynchons „Die Enden der Parabel“ (SWR/Deutschlandfunk 2020) hat er immer wieder auch eigene, klangorientierte Hörstücke produziert.