Klaras Schrank
Auf der Suche nach den Erben von NS-Raubkultur
Von Lorenz Schröter
Es sprachen: Jochen Langner, Claudia Holzapfel, Susanne Flury, Rotraut Rieger, Heiko Obermöller und Richard Hucke
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Jens Müller
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Dlf/NDR 2020
Klaras Schrank
43:49 Minuten
Seit 1942 steht ein großer Barockschrank im Kestner-Museum von Hannover. Der Schrank gehörte Klara Berliner, Tochter einer bedeutenden Industriellen-Familie. Ihr Onkel Emil hatte das Grammophon und die Schallplatte erfunden und mit Klaras Vater Joseph die Deutsche Grammophon gegründet. Klara Berliner starb im KZ Theresienstadt.
Klara Berliner, eine der reichsten Frauen Hannovers, war von den Nazis schrittweise enteignet und in sogenannte Judenhäuser einquartiert worden, bevor sie schließlich in Theresienstadt landete.
In ihrem Testament hatte sie ihre Cousine Cora Berliner bedacht, Professorin für Wirtschaftswissenschaft und die erste angestellte Frau in einem deutschen Reichsministerium. Cora organisierte die Auswanderung anderer Juden. Auch sie wurde von den Nazis ermordet.
Lorenz Schröter ermittelt die Erben von Klara und Cora in den USA und trifft auf die Nachkommen der Berliners in San Francisco. Wollen sie den Schrank haben?
Lorenz Schröter, geboren 1960 in München, ist Musiker, Journalist, Schriftsteller, Hörspiel- und Feature-Autor, lebt in Berlin.