Aus dem Bauch heraus

Von Marlene Küster |
Sie arbeitet blitzschnell, erfasst das Wesentliche und soll meist logischen Abwägungen überlegen sein: die Intuition. Im Zuge der Aufklärung wurde die Intuition von den exakten Wissenschaften immer mehr an den Rand gedrängt. Schließlich schien sie dem Verstand unterlegen. Diese Auffassung hat sich bis heute gehalten.
Zweifel an der inneren Stimme gibt es immer noch: Intuitive Entscheidungen gelten als nicht sehr vertrauenswürdig. Doch vor kurzem hat die Wissenschaft die Kräfte und die Macht dieser unbewussten Intelligenz entdeckt. Die Intuition erforschte beispielsweise der Psychologe Gerd Gigerenzer und bezeichnet sie als gefühltes Wissen: "Es ist kein flüchtiger Gedanke, sondern stark genug, um Menschen entscheiden zu lassen. Und: Der Betreffende weiß nicht, warum er weiß, was er will."

Ohne Intuition könnten wir so gut wie keine Entscheidungen treffen. Circa 90 Prozent unserer Entscheidungen sollen emotional und nur zehn Prozent rein logisch sein. Was steckt hinter dieser geheimnisvollen Macht? Ist sie Motor für kreative Menschen? Als unergründbare, innere Kraft wird die Intuition Filmhelden zugedacht. Doch wie sieht es im realen Leben aus? Wer lässt sich von seiner inneren Stimme leiten? Was ist dran an der weiblichen Intuition? Ist sie nur ein Mythos?