Bürotifulcrazy
Von Stefano Giannotti
Regie: der Autor
Mit: Ilka Teichmüller, Stefano Giannotti, Mariola Krajczewska, Matilde Giannotti
Musik: Ensemble OTEME (OSSERVATORIO DELLE TERRE EMERSE) – Valeria Marzocchi (Flöten), Nicola Bimbi (Oboe, Englisch Horn), Lorenzo Del Pecchia (Klarinette), Leonardo Percival Paoli (Fagott), Maicol Pucci (Trompete), Valentina Cinquini (Harfe); und Streicher des SCUOLA DI MUSICA SINFONIA ORCHESTRA – Sara Fanucci, Diana Gaci Scaletti, Nicoletta Olivati, Sofia Cesaretti, Gianluca Chelini, Andrea del Gratta (Violine), Angela Landi (Solo-Violine), Rachele Nucci (Cello), Lorenzo Phelan (Cello)
Produktion: DKultur 2014
Länge: 45'15
Klangkunst: Könnte Bürokratie schön sein?
Rote Büroklammer © imago
Bürotifulcrazy
In seinem Klanglaboratorium herrscht strikte Ordnung, der Musiker und Komponist Stefano Giannotti ist konkret: Ein Schwein klingt wie ein Schwein, ein Drucker wie ein Drucker - doch plötzlich entgleist das Klanggebilde, Chaos entsteht.
"Könnte Bürokratie schön sein? Können wir ohne Bürokratie überhaupt leben?", fragt der Komponist Stefano Giannotti. Er startet ordentlich, doch dann scheinen dem Komponisten die eigenen Klanggebilde zu entgleiten und sie beginnen zu wuchern: Tiere werden zu Maschinen und umgekehrt – die bürokratischen Zuordnungen lösen sich auf. Giannotti bewegt sich zwischen Struktur und Chaos, ursprünglicher Klangform und überbordender Soundkaskade – Komposition trifft Autopoiesis. "Bürotifulcrazy" führt die Zuhörenden durch Textcollagen aus Verwaltungssprache und orchestrale Klanglandschaften: akustische Bürokratie als Gratwanderung.
Stefano Giannotti, geboren 1963 in Lucca, Italien, ist Radiokomponist. Für "Geologica" (DKultur 2007) erhielt er zum zweiten Mal den renommierten Karl-Sczuka-Preis. Er produziert außerdem "Wurfsendung"-Serien für Deutschlandfunk Kultur, zuletzt: "Animal Farm" (2021).