Celle-là
Von Daniel Danis
Übersetzung aus dem Französischen: Almut Lindner
Bearbeitung und Regie: Steffen Moratz
Mit: Karin Neuhäuser, Willem Menne, Benjamin Kramme
Komposition: Daniel Michael Kaiser
Bassklarinette und Saxophon: Clemens Hoffmann
Ton und Technik: Andreas Stoffels und Jan Fraune
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 83'33
Hörspiel über Familienerinnerungen
Nachdem ein Verständnis aller füreinander erreicht ist, findet die Seele der Mutter ihre letzte Ruhe. © picture alliance / dpa / Michael Kolvenbach
Celle-là
Ein Mann findet die Leiche seiner Mutter, und sie beginnt, während die Seele den Körper verlässt, zu erzählen: von seinem Vater und ihrer Einsamkeit. Ein Hörspiel über ein Gespräch, das zu Lebzeiten nicht möglich gewesen wäre.
Erst mit dem Tod bekommt die Mutter eine Stimme. Der zurückgelassene Sohn, der ihre Leiche findet, hört zu. So erfährt er von der Identität seines Vaters, dem Alten. In kurzen Rückblicken schildert die Tote ihr Leben und ihre Einsamkeit. Immer wieder werfen der Sohn und der Alte etwas ein, manchmal ergibt sich daraus ein Gespräch. Mit jedem Wort, das die drei miteinander wechseln, wird anfänglich Unsagbares und Ungesagtes benannt. Erst nachdem ein gewisses Verständnis aller füreinander erreicht ist, findet die Seele der Mutter ihre letzte Ruhe. Mystisch erzählt Daniel Danis von diesem vergangenen Familienalltag.
Daniel Danis, geboren 1962 im Norden Québecs, mehrfach ausgezeichneter Theaterautor, Schauspieler, Regisseur und bildender Künstler, arbeitete zunächst als Missionar und Sozialarbeiter. Hörspiele u.a.: „Das Lied vom Sag-Sager“ (SR/Deutschlandfunk 2001) und „Kieselasche“ (DLR Berlin 2004).