Wikileaks zwischen Verfolgung und Propaganda

Collateral Fake?

50:26 Minuten
 April 11, 2019 - London, Wikileaks Gründer Julian Assange am Busfenster. Er wird von der Polizei zum Westminster Magistrates Court gebracht, wo das Auslieferungsverfahren stattfindet.
Wikileaks-Gründer Julian Assange kämpft seit seiner Verhaftung 2019 gegen die Auslieferung an die USA. Dort droht ihm eine Strafe von 175 Jahren Haft. © imago / ZUMA Press / Rob Pinney
Von Marc Thörner |
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Weil er Staatsgeheimnisse ins Netz stellte, wird Julian Assange seit mehr als zehn Jahren von den USA gnadenlos verfolgt. Was ist aus seinem Projekt geworden? Hat sich Wikileaks von Russland instrumentalisieren lassen?
In der drohenden Auslieferung des inhaftierten Wikileaks-Gründers sehen nicht nur persönliche Unterstützer einen Angriff auf die Pressefreiheit und den Versuch, Whistleblower und unbequeme Kritiker von Machtmissbrauch einzuschüchtern. Doch manches spricht dafür, dass die einst wichtigste Bastion der Gegenöffentlichkeit gar nicht mehr geschleift werden muss. Seit dem Beginn der Ukraine-Invasion fluten Hacker das Netz mit Leaks aus Russland, doch die Plattform hat ihre Zugänge gesperrt.
Hinweise mehren sich, dass ihre letzte bedeutende internationale Enthüllung über einen Giftgaseinsatz im Herrschaftsbereich des syrischen Assad-Regimes auf Falschangaben und Manipulation beruht. Einige Medienbeobachter und auch die Rechercheagentur Bellingcat, die selbst in der aufklärerischen Tradition von Wikileaks steht, werfen der Plattform vor, sie habe sich vor den Karren des Kreml spannen lassen.
Das Feature führt in Richtung Syrien und Russland, lässt aber auch Weggefährten und den UN-Folterberichterstatter Nils Melzer zu Wort kommen, für den im Fall Assange das Versagen der Rechtsstaatlichkeit im Vordergrund steht.

Collateral Fake?
Wikileaks zwischen Verfolgung und Propaganda
Von Marc Thörner

Regie: Claudia Kattanek
Es sprachen: Denis Moschitto, Wolf Aniol, Jean Paul Baeck, Jochen Langner, Nicole Kersten und Bernd Reheuser
Technische Realisation: Peter Harrsch
Redaktion: Thomas Nachtigall, Wolfgang Schiller
Produktion: WDR/Deutschlandfunk 2022

Marc Thörner wurde 1964 in Hamburg geboren. Der Journalist und Sachbuchautor erhielt 2009 den Otto-Brenner-Preis für einen investigativen Beitrag über Afghanistan. Schwerpunkte seiner Arbeit sind außerdem die Maghreb-Länder, die Golfstaaten, der Irak und Pakistan.

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