r_crusoe™
Posthumane Robinsonade
Von wittmann/zeitblom
Mit: Christian Wittmann (Stimmen und Gesang) und zeitblom (Elektronik und Programmierung)
Ton: Boris Wilsdorf
Dramaturgie: Sabine Küchler
Produktion: Deutschlandfunk/SWR 2021
Länge: 56'17
Posthumane Robinsonade von wittmann/zeitblom
Ein neues humanes Wesen soll den Planeten wiederbesiedeln. © EyeEm / camila lorca
r_crusoe™
• Science-Fiction-Hörspiel • Die Erde nach dem Aussterben der Menschheit. Der Hochleistungsrechner G.A.I.A. aktiviert das Programm r_crusoe™ und modelliert ein neues, humanes Wesen. Seine selbst auferlegte Mission: Wiederbesiedlung des Planeten.
Wie Robinson, der berühmte Schiffbrüchige 350 Jahre vor ihm, streift es ziellos durch verlassene Landschaften und stellt sich dank großzügiger Zugriffsmöglichkeiten auf Know-How, Ressourcen und Human Enhancement den Herausforderungen einer menschenleeren Welt. Erst als G.A.I.A. (aus ökologischen Gründen?) keine Begegnung mit Freitag vorsieht, gerät das Projekt ins Wanken. Zu stark sind die Muster des Humanen, zu groß r_crusoe’s Einsamkeit. Doch das selbstlernende System findet einen überraschenden Ausweg.
Eine Stunde Science-Fiction, in der die Autoren unter Zuhilfenahme klangsynthetischer Mittel über die existenzielle Frage nach der Beschaffenheit von Realität meditieren: Ist die Welt eine leere Projektionsfläche, auf die der Mensch malt, oder existiert sie als Korallenriff, als Sukkulentenkolonie, als Monarchfalter, als terrestrischer Komposthaufen?
Mit „r_crusoe™“ präsentieren wittmann/zeitblom nach „@Wonderworld – The Story of Alice & Bob“ (Deutschlandfunk 2018) und „Tell Me Something Good, Stockhausen!“ 2019) den finalen Teil ihrer Trilogie über künstlich-intelligente Welten.
Die Produktion wurde mit dem Kurd Laßwitz Preis als „bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel“ des Jahres 2021 ausgezeichnet.
Christian Wittmann, geboren 1967 in München, Schauspieler, Regisseur, Hörspielmacher. Zeitblom (Georg Falk-Huber), 1962 in Rosenheim geboren, Komponist, Musiker, Autor, Produzent. Als wittmann/zeitblom realisieren sie seit 2010 zusammen Radioprojekte zwischen experimenteller Musikcollage, Radio-Oper und performativem Konzert. Außerdem erarbeiten sie audiovisuelle Installationen und Live-Performanceprojekte, auch im öffentlichen Raum. 2020 Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Audio.Space.Machine“ (Deutschlandfunk/NDR/SWR in Zusammenarbeit mit der Interactive Media Foundation 2019).
Anschließend:
„Polly on the shore - Ansichten von Inseln"
Von Karl Lippegaus