Das Evangelium nach Jesus Christus (Teil 1): Der Anfang

Von José Saramago |
Der portugiesische Nobelpreisträger erzählt die Geschehnisse des Neuen Testaments als eine Art Reportagebericht über das Leben Jesu. Darin lässt er Jesus - wie auch Gott und den Teufel - selbst zu Wort kommen.
Jesus erscheint als Suchender und zugleich sündiger Mensch, der erst schrittweise seine göttliche Bestimmung erfährt. Er trägt die Schuld seines Vaters Josef mit sich, der, um den eigenen Sohn zu retten, die Einwohner Bethlehems nicht vor der bevorstehenden Ermordung ihrer Kinder gewarnt hat. Ein Hirte, zugleich Teufel und Engel der Offenbarung, soll Jesus seiner Bestimmung zuführen. Denn die Macht Gottes erscheint durch die mangelnde Gläubigkeit des Volkes bedroht.

Übersetzung aus dem Portugiesischen: Andreas Klotsch
Bearbeitung und Regie: Hans Gerd Krogmann
Komposition: Michael Riessler
Darsteller: Rolf Boysen, Rosel Zech, Walter Renneisen, Céline Fontanges, Jens Wawrczeck u.a.
Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2007
Länge: 89'30

José Saramago, 1922 in Azinhaga (Provinz Ribatejo) geboren. Bekennender Atheist und Kommunist. Lebt auf Lanzarote. Als erster portugiesischer Autor erhielt er 1998 den Literaturnobelpreis. Wichtige Romane "Das Memorial" (1982), "Das Todesjahr des Ricardo Reis" (1984). Hörspiele nach Romanen "Die Stadt der Blinden" (NDR 2001), "Die Stadt der Sehenden" (SR 2007).