Das Frankenburger Würfelspiel

Von Alfred Jungraithmayr |
Vor 70 Jahren, genau am 2. August 1936, wurde mit einem Stück, das keiner kannte, das Kulturprogramm der Olympischen Spiele in Berlin eröffnet. Der Titel: "Das Frankenburger Würfelspiel". Spielort war die "Dietrich-Eckart-Bühne", die heute Waldbühne heißt. Der Autor: Goebbels' Referent für Spielplangestaltung und Dramaturgie Eberhard Wolfgang Möller.
Der Stoff: Aufständische Bauern müssen um ihr Leben würfeln, 1625, im "Land ob der Enns", dem heutigen Oberösterreich. Werner Pleister, der zusammen mit Matthias Wiemann Regie führte, kündigte "eine Entscheidungsschlacht für das nationalsozialistische Theater" an.

Regie: Robert Matejka
Darsteller: Thomas Thieme, Hanns Zischler, Martin Seifert, Klaus Piontek, Ulrich Ritter
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 1996
Länge: 54'06

Alfred Jungraithmayr, geboren 1933 in Eferding (Österreich), Studium an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Autor, Regisseur von Dokumentarfilmen und Hörfunksendungen. Lebt in Frankfurt/Main. Zuletzt: "Monowitz" (Dokumentarfilm 2002) und "Wie reinstiefeln in Cicero?" (DKultur 2005).