Das Großvater-Paradoxon
Bei Mark Twain genügte ein Schlag auf den Schädel, um einen Yankee in das Mittelalter der Artusritter zu katapultieren, während sich H.G. Wells sechs Jahre später die wohl bekannteste aller Zeitmaschinen ausdachte, um in ferne Zukunft zu starten. Wie konkret das Kokettieren mit der vierten Dimension inzwischen geworden ist, das wissen wir spätestens seit der Quantenphysik, die wie Einsteins Relativitätstheorien das Reisen in Vergangenheit und Zukunft zumindest theoretisch hat real werden lassen.
Dem Temporalistik-Motiv der Science-Fiction hat dies alles keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, in Literatur wie Kino wird der Menschheitstraum vom Beherrschen der Zeit inzwischen noch faszinierender und wirkungsvoller vermittelt, als pseudo-authentische Fantasie, die sich in dem Hörstück von Jürgen M. Thie in ihrem Querdenken und ihren Eskapismen widerspiegelt - in Visionen und Analogien, Spekulationen und Ernsthaftigkeiten.