Hörspiel: Fremde in der Stadt

Der Absprung

52:23 Minuten
Installation Der Absprung
Installation Der Absprung © Johannes Scherzer
Von Paul Plamper |
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• Drama • Leerstadt schrumpft. Die Landrätin begegnet dem Wandel mit der Aufnahme von Geflüchteten. Nicht wenige Bürger sind besorgt. Während im Stadttheater ein multinationales Ensemble den Hauptmann von Köpenick probt, eskaliert die Situation.
2015 sind Geflüchtete in eine schrumpfende Kleinstadt im Osten Deutschlands gekommen. Die Konflikte um die Zuwanderung eskalieren, als ein neu-rechter Demagoge die Ängste der Bürger*innen nutzt und zu einem Boykott gegen das städtische Theater aufruft. Dort probt das multinationale Ensemble gerade eine Aufführung mit einem Hauptdarsteller aus Kamerun.
Die Stadt gerät in einen medialen Wirbel um Rassismusvorwürfe und Ost-Vorurteile, als Mitglieder des Theaters ankündigen, Leerstadt zu verlassen. Das Hörspiel erzählt von Zerrissenheit, Lagerbildung und zeigt aktuelle gesellschaftliche Fliehkräfte.
Installation „Der Absprung“
Installation „Der Absprung“ © Johannes Scherzer
„Der Absprung“ ist ein Hörspiel und eine 20-Kanal-Audio-Installation. Nach „Future Dealers“ und „Dienstbare Geister“ bildet „Der Absprung“ den dritten und abschließenden Teil von Plampers „Fremde & Geister“-Trilogie über die Konstruktion des Fremden. Das Stück war Finalist beim 68. Hörspielpreis der Kriegsblinden 2019.
Studioaufnahmen für das Hörspiel "Der Absprung", mehrere Personen vor einer Bühne mit weinrotem Vorhang und einer Beleuchtungsschiene unter der Decke
Peter Kurth© Andy Drabek

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Der Absprung
Von Paul Plamper
Mit: Artur Albrecht, Stefan Cordes, Felicia Descher, Richard Djif, Andy Drabek, Fernanda Farah, Ulrich Gerhardt, Margit Hahn, Carl Hegemann, Fabian Hinrichs, Michael Kinkel, Cristin König, Sophia König, Peter Kurth, Franziska Niermann, Tina Pfurr, Peter Schellenberg, Petra Sparbrod, Christian Weber, Dana Weber u.a.
Ton: Johannes Scherzer, Michael Krajczok und Titus Maderlechner
Produktion: WDR, Schloss- und Kulturbetrieb Altenburg mit BR und Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 52‘20
Eine Wiederholung vom 14.11.2019


Paul Plamper, 1972 in Ulm geboren, ist Autor, Theater- und Hörspielregisseur. Er inszenierte u.a. am Berliner Ensemble und am Stadttheater Istanbul. Seit 1999 arbeitet er als Hörspielmacher, seit 2005 entwickelt Plamper auch akustische Arbeiten im Stadtraum. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Prix Europa für „Top Hit leicht gemacht“ (WDR 2002) und „Tacet“ (WDR/Deutschlandfunk 2010), der Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Ruhe 1“ (WDR 2008), der Robert Geisendörfer Preis für „Der Assistent“ (WDR/HR/Deutschlandfunk 2009) und der Deutsche Hörspielpreis der ARD für „Der Kauf“ (WDR/BR/Deutschlandfunk/Schauspiel Köln 2013).

Ein geöffnetes Fenster mit einem daraus ragendem Brett mit einer Box darauf. Im Hintergrund sind einige Kronleuchter zu sehen
Installation© Johannes Scherzer
Paul Plamper von der Seite vor einem Mikrofon, die Armei ausgestreckt. Im Hintergrund ein Fenster.
Paul Plamper© Andy Drabek
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