Der amerikanische Schriftsteller Hubert Selby und New York

Requiem für eine Stadt

Der Autor Hubert Selby (1928 - 2004)
Der Autor Hubert Selby (1928 - 2004) © picture-alliance / Mary Evans Picture Library
Von Tabea Soergel und Martin Becker |
Obszön, direkt, unbeschönigt – so stellte der amerikanische Schriftsteller Hubert Selby den „Amerikanischen Traum“ in seinen Romanen „Letzte Ausfahrt Brooklyn“ und „Requiem for a Dream“ dar. Doch Selby war dem Erfolg nicht gewachsen und verfiel wie seine Romanfiguren der Drogen- und Alkoholsucht.
Der amerikanische Schriftsteller Hubert Selby hat den amerikanischen Traum knapp verpasst: Er wurde mit seinen sehnsuchtsvollen Abgesängen ein anerkannter Autor – und abhängig von Alkohol und Drogen. In dem Roman "Letzte Ausfahrt Brooklyn" hat er den New Yorker Stadtteil 1964 in eine Allegorie verwandelt: zum Abbild sozialer Unterschiede, sexueller Ausschweifungen und von Gewaltexzessen. Sein vielleicht berühmtestes Werk "Requiem for a Dream" erschien 1978. Diesem Ende des Traums gehen die Autoren auf den Grund, indem sie mit dem Werk Selbys als geistigen Reiseführer das Brooklyn der Gegenwart erkunden.

Requiem für eine Stadt
Von Tabea Soergel und Martin Becker
Regie: Thomas Wolfertz
Mit: Rainer Frank, Sarah Franke, Susana Fernandes Genebra, Matthias Matschke, Anne Müller, Christoph Müller und Hagen Oechel
Ton: Kai Schliekelmann und Corinna Kammerer
Produktion: NDR/WDR 2015
Länge: 54'10

Martin Becker, geboren 1982, ist Schriftsteller, Journalist und Hörspielautor und lebt in Leipzig. 2014 erschien sein erster Roman "Der Rest der Nacht".
Tabea Soergel, geboren 1983, ist Rezensentin und Featureautorin. Sie lebt in Leipzig.
Zuletzt mit Martin Becker: "Das ganz, ganz große Glück – Ein Reihenhausblues im Schlagertakt" (NDR 2019)