Der Dracula-Mythos in Transsilvanien

Im Land des finsteren Grafen

Schloss Bran wird Touristen immer wieder als „Draculaschloss" präsentiert.
Ein gruseliges Flair umweht das mächtige Schloss Bran. © imago images / robertharding
Von Tobias Nagorny |
Es ist ein unheimlicher Ort. Irgendwo hinter den Wäldern Transsilvaniens beginnen die Karpaten. Bram Stoker beschreibt diesen Landstrich in seinem Roman „Dracula” als einen Ort blutrünstiger Träume. Tatsächlich hat er damit nachhaltig das Image einer ganzen Region geprägt.
Irgendwas scheint nicht ganz geheuer - dort am Rande Europas. Bis heute gilt das rumänische Kernland Transsilvanien als mystisch, rückständig und nicht ganz ungefährlich.
Doch als die ersten internationalen Dracula-Touristen in den 70er-Jahren ins kommunistische Land kamen, kannte nahezu kein Rumäne die Geschichte vom dämonischen Grafen Dracula. Der Roman wurde dort nämlich erst im Jahr 1990, also nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, veröffentlicht.
Heute sind das vermeintliche Dracula-Schloss Bran in Brașov und der Borgo-Pass in den Karpaten Pilgerorte für Dracula- und Vampirfans. Mit dem literarischen Mythos lässt sich gutes Geld verdienen. Oder ist es mehr als das? Gibt es den Glauben an dämonische Geister und Vampire in Transsilvanien wirklich? Ein Roadtrip durch eine mystische Landschaft.

Im Land des finsteren Grafen
Der Dracula-Mythos in Transsilvanien
Von Tobias Nagorny

Regie: der Autor
Es sprachen: Jens Harzer, Peter Kaempfe, Holger Postler, Tinia Würfel
und der Autor
Technische Realisation: Adrian Eichmann
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: RB/WDR 2019