Der Fall Warta
Gerechtigkeit für einen toten Wismut-Kumpel
Von Reinhart Brüning
Regie: Wolfgang Rindfleisch
Sprecher: Claudia Mischke und Philipp Schepmann
Technik: Michael Morawietz und Hanna Steger
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Dlf 2018
Gerechtigkeit für einen toten Wismut-Kumpel
43:49 Minuten

Genau 30 Jahre nachdem er begonnen hatte, bei der WISMUT zu arbeiten, war Reinhold Warta tot. Das war 1994. Er wurde 52 Jahre alt und starb an einer Krebsart, die von der Berufsgenossenschaft nicht als unmittelbare Folge seiner Arbeit im Uranbergbau akzeptiert wird. Familie Warta blieb ohne Entschädigung, die von Gesetzes wegen für "anerkannte Fälle" vorgesehen ist.
So wie Reinhold Warta erging es Zehntausenden Kumpeln. Da keiner von ihnen ein Dosimeter trug, wurden Strahlenbelastungen im Nachhinein geschätzt. Und weil der Krebs oft erst Jahrzehnte nach der Untertagearbeit auftrat, war der Zusammenhang zwischen Uran und Krankheit in vielen Fällen schwer nachweisbar.
Den Hinterbliebenen fehlte oft die Kraft, sich gegen die Bürokratie zu stemmen, gar vor Gericht zu ziehen. Nicht so Gerti Warta. Über zwei Jahrzehnte lang kämpft sie schon um Gerechtigkeit für ihren Mann.

Gerti Warta© Deutschlandradio / Reinhart Brüning