Der Fischer und seine Seele
Von Oscar Wilde
Übersetzung aus dem Englischen: Alice Seifert
Bearbeitung: Lia Pirskawetz
Regie: Barbara Plensat
Mit: Walter Plathe, Gabriele Zion, Martin Seifert, Alfred Struwe, Peter Kalisch, Margit Bendokat
Komposition: Lothar Voigtländer
Ton und Technik: Gertraude Paasche, Barbara Kluczyk
Produktion: Rundfunk der DDR 1984
Länge: 66'33
Hörspiel nach Oscar Wilde
Ein junger Fischer verliebt sich In Oscar Wildes Kunstmärchen in eine Meerjungfrau. © EyeEm / adriana duduleanu
Der Fischer und seine Seele
Ein Fischer opfert für die Liebe zu einer Meerjungfrau seine Seele. Er muss aber feststellen, dass dieser Teil von ihm nicht so einfach loszuwerden ist, obwohl er ihn nicht sehen und nicht berühren kann.
In Oscar Wildes Kunstmärchen verliebt sich ein junger Fischer in eine Meerjungfrau. Um seiner Liebe folgen zu können, muss er sich von seiner eigenen Seele lösen. Denn die Meeresbewohner besitzen keine Seele. Der Fischer jagt seine Seele mit Hilfe einer Hexe davon, allerdings ohne ihr sein Herz auf die Reise mitzugeben. Das braucht er schließlich selbst, um die Meerjungfrau zu lieben. Die Fischer-Seele zieht durch die Welt und wird bösartig. Sie begeht zahlreiche Gräueltaten. So verändert kommt sie zum Fischer zurück und kämpft verzweifelt darum, wieder von ihm aufgenommen zu werden.
Oscar Wilde (1854–1900), irischer Schriftsteller, war einer der wichtigsten Vertreter der L’art-pour-l’art-Bewegung. Er verfasste Theaterstücke, darunter „Salome“ (1891) und „Bunbury, oder Ernst sein ist alles“ (1895), Gedichte, Kurzgeschichten und ist heute vor allem für seinen Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ (1890) bekannt. Wilde unternahm weite Vortragsreisen und starb nach einem Gefängnisaufenthalt wegen homosexueller „Unzucht“ verarmt in Paris.