Krimi-Hörspiel: Mord aus Versehen

Der heilige Eddy

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Immobilienhai König ist tot - aber für Eddy fangen die Probleme damit erst an. © EyeEm / Gabriela Fusco
Von Jakob Arjouni |
Eddy bereut, sich mal wieder in fremde Angelegenheiten eingemischt zu haben. Nun liegt der einflussreiche Spekulant König tot in seinem Hausflur. Dass es ein Unfall war, wird ihm niemand glauben, selbst wenn er zur Abwechslung mal die Wahrheit sagt …
Das hat der kleine Gauner Eddy wirklich nicht gewollt. Er lügt und betrügt, er klaut und haut notfalls auch zurück. Aber dass der verhasste Spekulant König bei dem Handgemenge im Hausflur so unglücklich stürzt, war nicht eingeplant. „Ich habe Horst König umgebracht, ich fass' es nicht.“ Nach dem ersten Schock überdenkt Eddy seine ausweglose Lage und die vielen Fragen, die man ihm stellen wird: „Kriminalpolizei, guten Tag. Sie sind also Eddy Stein, Straßenmusiker, vorbestraft, und haben zur Tatzeit das Haus betreten. Erzählen Sie mal ...“ Die Leiche muss also weg, bevor die Bodyguards Argwohn schöpfen. Bald spricht ganz Berlin über den Mordfall König und die zweifellos politischen Tatmotive.
Milan Peschel bei den Aufnahmen zu "Der heilige Eddy"
Milan Peschel bei den Aufnahmen zu "Der heilige Eddy"© Deutschlandradio - Jonas Maron

Der heilige Eddy
Nach dem Roman von Jakob Arjouni
Bearbeitung und Regie: Judith Lorentz
Mit: Matthias Matschke, Milan Peschel, Carsten Andörfer, Alexander Hauff, Claudia Eisinger, Jörg Gudzuhn, Christian Gaul, Karsten Troyke, Mex Schlüpfer, Bernd Stempel, Marian Funk und Shelly Kupferberg
Komposition: Martin Eichberg
Ton und Technik: Martin Eichberg, Eugenie Kleesattel
DKultur 2010
Länge: 53'58
Eine Wiederholung vom 09.08.2010

Jakob Arjouni, 1964 in Frankfurt am Main geboren und 2013 in Berlin gestorben, veröffentlichte zahlreiche Romane, Theaterstücke, Erzählungen und Hörspiele. Mit seinem ersten Roman um den Detektiv Kemal Kayankaya, „Happy Birthday, Türke“ (1985), gelang ihm der Durchbruch. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen. Weitere Hörspielbearbeitungen u.a. „Kismet“ (SWR/WDR 2002) und „Bruder Kemal“ (NDR 2013).