Hörspiel über Rosa Luxemburg

Der Herbst der R.L.

Rosa Luxemburg (1871-1919) Porträt von 1916
Rosa Luxemburg (1871-1919) Porträt von 1916 © picture alliance / Reproduction by TASS
Von Lothar Trolle, nach Alfred Döblin |
• Literatur • „Unter den Bedingungen von Sprachlosigkeit und Abwesenheit von Liebe lebt Rosa Luxemburg die Ausnahme: sie behauptet den Dialog, verweigert sich dem Rückzug, nimmt Solidarität wahr und trägt die Konsequenzen ihrer Haltung.“ (Lothar Trolle)
Lothar Trolles Hörspiel entstand nach Motiven von „Karl und Rosa“, dem vierten Band von „November 1918“, einem Erzählwerk Alfred Döblins. Über seine Aneignung und Weiterführung des Stoffs schreibt Lothar Trolle: „... Die eigentliche Frage des Stücks ist doch, was es bedeutet, die heutige Zeit mit der alten Sprache Döblins zu fassen. Wenn das nämlich gelingt, muss man daraus auch die Schlüsse ziehen: es hat sich nichts verändert. Das Gefühl des Stillstandes fasziniert uns. Wir selbst haben nie etwas anderes erlebt als nachrevolutionäre Zeiten ... Ich habe dann angefangen, Wegbeschreibungen, städtische Details und heutige Situationen einzufügen. Die Spannung bestimmter Szenen und Situationen kommt erst in der Verschiebung der Perspektive durch ein heutiges Detail zustande.“

Der Herbst der R.L.
Von Lothar Trolle, nach Alfred Döblin
Regie: Ulrich Gerhardt
Mit: Hildegard Schmahl und Matthias Fuchs
Ton und Technik: Karl-Heinz Stevens und Angelika Brochhaus
Produktion: Deutschlandfunk/SWR 1999
Länge: 49‘28
Eine Wiederholung vom 13.11.1999

Lothar Trolle, 1944 in Brücken/Sangerhausen geboren, arbeitete nach dem Abitur zunächst in verschiedenen Berufen, studierte Philosophie und lebt seit 1970 als freiberuflicher Schriftsteller in Berlin. Erzählungen und Übersetzungen, Theaterstücke und Hörspiele.

Empfehlungen