"Que beleza"
Der irrationale Samba-Soul des Tim Maia
Von Tom Noga und Steffen Irlinger
Regie: die Autoren
Es sprachen: Carlos Lobo, Enno Kalisch, Lisa Bihl,
Daniel Wiemer und Daniel Berger
Ton und Technik: Daniel Dietmann und Christoph Schumacher
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2020
(Wiederholung vom 04.10.2020)
"Que beleza"
52:22 Minuten
João Gilberto? Caetano Veloso? Der König der brasilianischen Musik heißt: Tim Maia. Anfang der 70er-Jahre hat er Soul und Funk in die Samba integriert. Und mit „Black Rio“ eine Bewegung inspiriert, die im brasilianischen Hip-Hop und Baile Funk bis heute nachhallt.
Außerhalb Brasiliens ist Tim Maia nur Eingeweihten bekannt. Weil er ein Kind der Vorstädte Rio de Janeiros war: schwarz, ungebildet, unhip. Und weil er auf dem Höhepunkt seines Schaffens einer Sekte beitrat, deren Heilsversprechen in der Rettung der Menschen durch Außerirdische besteht.
Zwei Alben hat Tim Maia im Dienste der Sekte produziert. Zwei Meisterwerke des Samba-Soul, die damals ungehört verhallten und Tim Maias Karriere zerstörten: Keine Plattenfirma wollte sie herausbringen, kein Fan die kruden Texte hören.
Tom Noga und Steffen Irlinger erzählen die Geschichte einer großen und tragischen Figur der brasilianischen Musik.
Steffen Irlinger, geboren 1967 in Eberbach/Neckar, ist Hörspiel- und Feature-Autor, Musiker und Musikberater. Er studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Uni Bochum. Irlinger begann seine Karriere 1989 als DJ. Mit dem Elektronik-Pop-Duo „Donna Regina“ nahm er ab 1999 fünf Alben auf. Seit 2001 arbeitet er überwiegend als Autor und Regisseur.
Tom Noga, geboren 1960 in Bochum, arbeitete unter anderem für Die Zeit, den Stern und die Frankfurter Rundschau und ist Autor und Regisseur von Auslandsreportagen, Hörspielen, Features und Filmen. Tom Noga berichtet insbesondere über gesellschaftliche, soziale und kulturelle Themen aus den USA und Lateinamerika.