Der schottische Schriftsteller John Burnside

"Ich sah den Teufel in einer Tasse Fertigsuppe"

Der schottische Schriftsteller John Burnside hält eine Rede zur Poesie.
John Burnside auf der Frankfurter Buchmesse 2017 © picture alliance/dpa
Von Burkhard Reinartz |
John Burnside gehört zu den schillerndsten Literaten Großbritanniens. Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie mit einem alkoholsüchtigen, gewalttätigen Vater, gelang ihm eine außergewöhnliche Karriere. Er kennt aber auch Tiefpunkte: Mehrmals wurde er in die Psychiatrie eingewiesen.
John Burnside gehört zu den schillerndsten Literaten Großbritanniens. Geboren 1955 und aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie mit einem alkoholsüchtigen, gewalttätigen Vater, gelang ihm eine außergewöhnliche Karriere: vom ungelernten Computerprogrammierer zum Professor für kreatives Schreiben an der Universität von St. Andrews. Dazwischen: Schizophrenieschübe und Aufenthalte in der Psychiatrie. Heute ist der Schriftsteller psychisch gesund.
Seine Erfahrungen hat er in zwei autobiografischen Romanen verarbeitet: "Lügen über meinen Vater" und "Wie alle anderen" Vor allem in seinen Gedichten zergliedert Burnside das Sichtbare und das Geheimnisvolle der schottischen Landschaft, die Gleichzeitigkeit von Schrecken und Schönheit, bis die Grenzen von Diesseits und Jenseits verschwimmen. „Es gibt zwar eine andere Welt. Aber sie ist in dieser“.
Burkhard Reinartz hat Burnside in seiner schottischen Heimat besucht und ihn auf Spaziergängen im District Fife begleitet.
Der Schriftsteller John Burnside
Der Schriftsteller spricht im Windschutz einer herunter gekommenen Strandhütte über den Zusammenhang von Poesie, Landschaft und die Flüchtigkeit von Heimat.© Deutschlandradio / Burkhard Reinartz
Produktion: Dlf/rbb 2018