Der unwahrscheinliche Weg der Angela M.

Merkel-Jahre (6/6) – Zeit der Brüche

43:34 Minuten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lässt sich am 10.09.2015 nach dem Besuch einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Berlin-Spandau für ein Selfie zusammen mit einem Flüchtling fotografieren. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundeskanzlerin Merkel besucht im September 2015 eine Flüchtlingsunterkunft © picture alliance / dpa | Bernd Von Jutrczenka
Feature-Serie von Stephan Detjen und Tom Schimmeck |
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Manch einer reibt sich bis heute die Augen, dass diese Pfarrerstochter aus Brandenburg 2005 deutsche Bundeskanzlerin wurde – und bald ihr 16. und letztes Amtsjahr beendet. Die Geschichte der Angela Merkel ist alles andere als stringent. Und auch zum Ende hin voller Fragezeichen.
Für viele Nicht-CDU-Wähler wird Merkel durch ihre humanitäre Haltung in der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 zur überparteilichen Sympathiefigur. Vom rechten Rand der CDU – und darüber hinaus – schlägt ihr seither Ablehnung und Zorn entgegen. Die AfD, ursprünglich im Streit um den Euro und Europa entstanden, erringt mit einer hart nationalistischen und fremdenfeindlichen Rhetorik bei der Bundestagswahl 2017 über 12 Prozent der Stimmen.
Der Aufstieg der Angela Merkel, oft als "mächtigste Frau der Welt" tituliert, kam weit überraschender als der aller ihrer Vorgänger. Ihre späte Karriere als Politikerin war– die Voraussetzungen betrachtend – in höchstem Maße unwahrscheinlich. Bis heute ist sie, trotz aller Routine, in mancher Hinsicht die Fremde im Politikbetrieb.
Was wird sie tun, nachdem sie in diesem einsamen Machtzentrum Kanzleramt das letzte Mal die Schreitischlampe ausgeknipst hat? Einfach nach Hause gehen? Einen Kuchen backen?
Zeitzeugen: Thomas de Mazière, Ex-Innenminister, Joyce Mushaben, Biografin, Günter Bannas, Ex-Korrespondent der FAZ; Georg Günther, Merkels designierter Nachfolger im Bundestag u.a.

Merkel-Jahre
Der unwahrscheinliche Weg der Angela M.
(6/6) Zeit der Brüche
Feature-Serie von Stephan Detjen und Tom Schimmeck

Ton und Regie: Tom Schimmeck
Es sprachen: Annette Burchard, Stephan Detjen und Tom Schimmeck
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk 2021

Stephan Detjen, 1965 in Bayreuth geboren, ist Chefkorrespondent des Deutschlandradios und leitet das Hauptstadtstudio in Berlin und das Studio Brüssel. Von 1997 bis 1999 war der Jurist und Historiker rechtspolitischer Korrespondent in Karlsruhe. Als Buchautor hat er sich mit Fragen des Verfassungsrechts und der politischen Öffentlichkeit beschäftigt. Die Kanzlerin Angela Merkel beobachtet er von Anfang an aus der Nähe.

Tom Schimmeck, 1959 in Hamburg geboren, arbeitet seit 1979 als politischer Journalist für Presse und Hörfunk. Über Helmut Kohls ersten Wahlsieg 1983 berichtete er aus Bonn. Seit 2004 macht er Radiofeatures für den Deutschlandfunk und die ARD. Seine Arbeit wurde u.a. mit dem Otto-Brenner-Preis, dem Ernst-Schneider-Preis, dem Schweizer Featurepreis, dem RIAS-Radiopreis und dem Alternativen Medienpreis ausgezeichnet.

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