Der Wald kann - alles?

Waldbaden

 Immer mehr Menschen folgen dem neuen Trend des Waldbadens.
Wer ganz in den Wald eintaucht, tut etwas für seine Gesundheit. © EyeEm / Andrew Liem
Von Alexa Hennings |
Der Wald heilt. Waldbaden soll Angstzustände, Depressionen und Wut abbauen, haben Wissenschaftler festgestellt, Stresshormone verringern und die Vitalität fördern. Auf der Insel Usedom wurde im Herbst 2017 der erste Kur- und Heilwald Europas ausgerufen. In Japan ist man schon lange so weit.
In den Wald gehen, das Rauschen der Bäume, das Rascheln der Tiere im Laub und das satte Grün auf sich wirken lassen. Einmal nicht denken, die Ruhe und Unaufgeregtheit der Natur genießen. Das gehört in Fernost, besonders in Japan, längst zur präventiven Gesundheitsvorsorge und heißt dort ‚Shinrin Yoku‘ - an der Waldluft baden.
Vor allem Zivilisationsgeschädigten wird es regelrecht verordnet. Und: Es hilft. Das Stresslevel wird gesenkt, das Immunsystem gestärkt, die Selbstheilungskräfte aktiviert. Deswegen wird dazu mittlerweile nicht nur in Japan, sondern auch in Rostock, Flensburg und Salzburg geforscht. Seit Peter Wohllebens Buch ,Das geheime Leben der Bäume’ liegt der Wald im Trend. Nun also auch das Waldbaden. Einen Tümpel braucht man dazu übrigens nicht. Aber starke Nerven, um mit sich allein zu sein.

Waldbaden
Der Wald kann - alles?
Von Alexa Hennings

Regie: Friederike Wigger
Es sprachen: Sebastian Rudolph, Michael Prelle und die Autorin
Technische Realisation: Udo Potratz und Birgit Gall
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: NDR 2018