Deutschlands Einsatz in Afghanistan

Der verlorene Frieden (2/6) - Terror und Taliban

23:17 Minuten
Der US-amerikafeindliche und pro-talibanische religiöse Geistliche Sami ul-Haq spricht am Donnerstag, den 9. September 2004, in Akora Khattak in der Nähe von Peshawar, Pakistan, zu einer Versammlung von Studenten anlässlich des Abschlusstages an der größten religiösen Schule Pakistans, Haqqania, aus der die meisten Taliban-Führer hervorgingen.
Maulana Sami ul-Haq in der Haqqania Madrassa 2004 in Peschawar. Der selbst erklärte „Vater der Taliban“ residierte dort als Rektor der größten religiösen Schule Pakistans bis zu seiner Ermordung 2018. © picture alliance / AP Photo | M. Sajjad
Feature-Serie von Marc Thörner |
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Die Taliban verfügen weiter über Kraftquellen jenseits der Grenze, in Pakistan. Dort erzählt Maulana Sami ul Haq in seiner Madrassa, wie er die Taliban als „Friedensbewegung der Studenten“ konzipierte. Mit ihrem mittelalterlichen Islam gelingt es ihnen, den jahrelangen Bürgerkrieg zwischen den unterschiedlichen Ethnien Afghanistans in kurzer Zeit zu beenden. Die Taliban sind vor allem Paschtunen – so wie die meisten Pakistanis, die ihnen seit Jahren Unterschlupf gewähren und auch nach dem 11. September 2001 ihre Unterstützung niemals eingestellt haben.

Der verlorene Frieden
Deutschlands Einsatz in Afghanistan
(2/6) Terror und Taliban
Feature-Serie von Marc Thörner

Regie: Matthias Kapohl
Es sprachen: Jean Paul Baeck, Martin Bross, Jochen Langner, Marion Mainka, Volker Risch und der Autor
Ton und Technik: Wolfgang Rixius, Gunther Rose und Oliver Dannert
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk 2021

Eine Wiederholung vom 16.02.2021

Marc Thörner wurde 1964 in Hamburg geboren. Der Journalist und Sachbuchautor erhielt 2009 den Otto-Brenner-Preis für einen investigativen Beitrag über Afghanistan. Schwerpunkte seiner Arbeit sind außerdem die Maghreb-Länder, die Golfstaaten, der Irak und Pakistan.

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