Die Entflohene (2/4)
Gilberte
Nach dem Roman „La Fugitive“ von Marcel Proust
Übersetzung aus dem Französischen: Bernd Jürgen Fischer
Hörspielbearbeitung: Manfred Hess, Hermann Kretzschmar
Regie: Ulrich Lampen
Mit Felix Goeser, Sebastian Blomberg, Elisa Schott u.a.
Musik: Ensemble Modern
Komposition: Hermann Kretzschmar
Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2022
Länge: ca. 49 Min
Eine Wiederholung vom 17.01.2023
Teil 3 am 16.01.2024, 20.10 Uhr, Deutschlandfunk, Hörspiel
Hörspiel nach Marcel Proust
Nach dem plötzlichen Tod der Geliebten thematisiert Marcel Proust Kummer und Leid. © imago/Leemage
Die Entflohene (2/4)
Marcel Proust Buch „Die Entflohene“ thematisiert Kummer, Leid und Vergessen nach dem plötzlichen Tod der Geliebten, ein Balanceakt zwischen Trauerarbeit und neuer Lebenslust.
Wer Zugang in die Welt von Marcel Prousts siebenbändigem Romanzyklus „À la recherche du temps perdu“ finden will, der kann an beliebiger Stelle beginnen. „Die Entflohene“, posthum erschienen, spielt in der hochadeligen, vermögenden Pariser Gesellschaft um 1910 und umkreist das gesellschaftliche Maskenspiel homo- wie heterosexuellen Begehrens. Im Zentrum steht Marcel, der ein von Eifersucht geprägtes Liebesverhältnis mit der lebensfrohen Albertine hat. Als Albertine ihn verlässt und überraschend nach einem Reitunfall stirbt, gerät Marcels Welt ins Wanken. Und dann trifft er mit Gilberte Swann seine Liebe aus Jugendzeiten wieder ...
Marcel Proust (1871-1922) entstammte einer wohlhabenden katholisch-jüdischen Familie. Sein Hauptwerk, den autofiktionalen Romanzyklus „À la recherche du temps perdu“ schrieb er von 1908 bis zu seinem Tod. Die ersten vier Bücher dieses Meisterwerks modernen Erzählens machten noch zu Lebzeiten seinen literarischen Rang deutlich. Die restlichen Bücher erschienen in bis heute diskutierten Ausgaben posthum.