Jürgen M. Thie lässt das Phänomen der Beat-Bewegung noch einmal Revue passieren: ihr Verlangen nach existentieller Erfahrung und gelebter Bohème, nach alternativer Ekstase und kollektiver Vision. Am 21. Oktober jährt sich Kerouacs Todestag zum 50. mal.
Gefallene Engel
Auf der Suche nach dem amerikanischen Traum avancierten sie zum Mythos: jener harte Kern der Zwanzigjährigen, die eine slanggespickte Sprache kreierte und als ‚Beat Generation‛ in die Annalen der 50er Jahre einging.
Mochten als Verkünder eines neuen visionären Bewusstseins auch Allen Ginsberg, Neal Cassady oder William Burroughs herhalten – der wahre Prophet der New Yorker Underground-Poeten und Greenwich-Village-Dichter blieb Jack Kerouac.
Er war ein Charismatiker, der mit ‚On the road‛ so etwas wie die Bibel der von Jazz und Drogen durchdrungenen subkulturellen Strömungen verfasste.
Er war ein Charismatiker, der mit ‚On the road‛ so etwas wie die Bibel der von Jazz und Drogen durchdrungenen subkulturellen Strömungen verfasste.
Gefallene Engel
Die flüchtige Ekstase der Beat Generation
Von Jürgen M. Thie
Regie: der Autor
Es sprachen: Marietta Bürger, Anna Magdalena Fitzi, Philipp Scheppmann und Josef Tratnik
Ton und Technik: Susanne Friedrich und Ernst Hartmann
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Dlf 1999
Jürgen M. Thie, 1947 in Köln geboren, hat Theater, -Film- und Fernsehwissenschaften studiert und wollte eigentlich einmal Filmemacher werden. Aber aus ihm ist dann ein begnadeter "Radiomacher" geworden. Seine aufwendigen Klang-Collagen oder "HörStücke", wie er sie nennt, hatten für Thie stets ein Ziel: "Intellektuelles sollte mit Sinnlichem verschmelzen, sollte eine Symbiose zwischen Kopf und Bauch herstellen". Und trotzdem sind diese Stücke höchst unterhaltsam. Drei von Jürgen M. Thies schönsten HörStücken werden als DREIERPACK an drei Märzsonntagen bei "Freistil" ausgestrahlt.
In "Von Kopf bis Fuß" aus dem Jahr 2001 präsentiert Thie am 10. März "Das Gesamtkunstwerk Marlene Dietrich". Am 17. März ist "Gefallene Engel" zu hören, seine Hommage an "Die flüchtige Ekstase der Beat Generation" von 1999. Und schließlich geht es am 24. März um böses Blut: In "Serienkiller Superstar" aus dem Jahr 2008 schuf Thie "Aufzeichnungen über ein obskures Objekt der Begierde".