48.283 Einwohner leben noch in Venedig, vor hundert Jahren waren es noch rund 160.000. „Jedes Jahr verliert Venedig rund tausend Einwohner“, erklärt Silvio Testa, Aktivist und Venezianer. In der vom Overtourism erstickten Stadt ist das tägliche Leben nicht mehr vorgesehen. Während die letzten Bewohner darum kämpfen, dass der Stadt der Sonderstatus als „Insel“ zuerkannt und sie auf die Liste des gefährdeten Weltkulturerbes gesetzt wird, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Bürgermeister Luigi Brugnaro wegen Bestechung und illegalen Bieterabsprachen. Wie kann es den Venezianern gelingen, ihre Stadt zu retten?
Eine Stadt kämpft ums Überleben
Die Stadt ist den Touristenmassen nicht gewachsen © picture alliance / Hans Lucas / Maeva Destombes
Die letzten Venezianer
47:35 Minuten

30 Millionen Besucher im Jahr: Venedig versinkt in den Touristenfluten. Doch die lokale Politik treibt den Ausverkauf der Stadt weiter voran. Wer profitiert davon?
Die letzten Venezianer
Eine Stadt kämpft ums Überleben
Von Petra Reski und Christopher Weingart
Redaktion: Christiane Habermalz
Regie: Anna Panknin
Deutschlandfunk 2025
Petra Reski, studierte Romanistik und Sozialwissenschaften. Seit 1991 lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Venedig. Zuletzt erschien von ihr 2021 „Als ich einmal in den Canal Grande fiel. Vom Leben in Venedig“ und 2024 „All’italiana. Wie ich versuchte, Italienerin zu werden“.
Christopher Weingart, 1994 in Lahnstein geboren, studierte Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften, sowie professionelles Schreiben in Siegen, Köln und Venedig. Seit 2023 berichtet er u.a. für den Deutschlandfunk über Themen wie Verschwörungserzählungen und internationale Politik.