Pressefreiheit ohne freie Presse
Die Medien in Orbáns Ungarn
Von Keno Verseck
Regie: Ulrich Lampen
Regie: Ulrich Lampen
Mit: Wolfgang Pregler, Susanne Heydenreich, Volker Kraeft, Marc Oliver Schulze, Johannes Wördemann, Antje Keil
Ton und Technik: Markus Krol, Norbert Vossen
Produktion: SWR 2017
Länge: 54'47
Pressefreiheit ohne freie Presse
Wie weit die Pressefreiheit in kurzer Zeit verfällt, kann man in Ungarn sehen. Vier Medienleute erzählen von ihren Erfahrungen mit der Regierung Orbán.
In den vergangenen acht Jahren ließ der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán die Medienlandschaft seines Landes systematisch umkrempeln. Inzwischen belegt Ungarn einen der hintersten Plätze in der EU, wenn es um Pressefreiheit geht. Dabei musste Orbán sie formal kaum einschränken. Die öffentlich-rechtlichen Medien wurden einfach gleichgeschaltet und sind mittlerweile Verlautbarungsorgane der Regierung. Während die privaten, unabhängigen Medien entweder über Strohmänner eingekauft wurden oder zur Bedeutungslosigkeit verkamen, weil ihnen wichtige Einnahmen aus der Werbung wegbrachen - gegen den Willen des Staates mag keiner mehr inserieren. Von der "gelenkten Pressefreiheit" und ihrem damit eng verknüpften persönlichen Schicksal erzählen vier ungarische Journalisten.
Keno Verseck, geboren 1967, seit 1991 freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa. Außerdem journalistische Arbeit zu Wissenschaftsthemen mit Schwerpunkt Astronomie, Astrophysik und Raumfahrt. Von 1991 bis 2000 Arbeit als Korrespondent in Ungarn (Budapest) und Rumänien (Bukarest, Klausenburg, Csíkszereda). Seit 2000 regelmäßige Recherchereisen nach Mittel- und Südosteuropa. Regelmäßige Arbeit für Print, Hörfunk, TV, Onlinemedien, u.a. für SPIEGEL ONLINE, Cicero, Deutschlandfunk, Deutschlandradio, Deutsche Welle, SWR, WDR, n-ost(ostpol.de, amnesty international journal, Technology Review.