Sprache, mein Stern. Hölderlin hören.
Sieben Monate lang musste sich der Dichter Friedrich Hölderlin einer psychischen Behandlung unterziehen. Von da an schrieb er nicht mehr wie zuvor. Hörstück über das Schreiben nach schweren Krisen.
Die späten Gedichte Friedrich Hölderlins galten lange als minderwertige Erzeugnisse eines geistig Umnachteten, den man in seinem Tübinger Turmzimmer besuchen konnte, damit er auf Bestellung ein Gedicht schrieb.
Über Hölderlins Erkrankung ist viel spekuliert worden. Verbürgt ist, dass die Mutter ihn in die berühmt-berüchtigte Autenrieth’sche Klinik brachte, wo er sich über sieben Monate einer Behandlung mit einer Ledermaske unterziehen musste. Von da an schrieb Hölderlin nicht mehr wie zuvor. Doch er schrieb. Gedichte voller Klarheit und Einfachheit. Wie unter allen Umständen schreiben, auch nach schwersten Krisen? Gemeinsam mit der Musik verwebt die Regie die Texte von Friedrich Hölderlin und Ruth Johanna Benrath zu einem inneren Dialog und verbindet das Damals mit einem heutigen Klang.
Über Hölderlins Erkrankung ist viel spekuliert worden. Verbürgt ist, dass die Mutter ihn in die berühmt-berüchtigte Autenrieth’sche Klinik brachte, wo er sich über sieben Monate einer Behandlung mit einer Ledermaske unterziehen musste. Von da an schrieb Hölderlin nicht mehr wie zuvor. Doch er schrieb. Gedichte voller Klarheit und Einfachheit. Wie unter allen Umständen schreiben, auch nach schwersten Krisen? Gemeinsam mit der Musik verwebt die Regie die Texte von Friedrich Hölderlin und Ruth Johanna Benrath zu einem inneren Dialog und verbindet das Damals mit einem heutigen Klang.
Ursendung
Sprache, mein Stern. Hölderlin hören.
Von Ruth Johanna Benrath und Ulrike Haage
Regie und Komposition: Ulrike Haage
Sprecher: Robert Stadlober, Veronika Bachfischer, Gerd Wameling
Sopran: Christina Andersson
Ton: Peter Avar
Produktion: RBB/BR/Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 54'34
Sprache, mein Stern. Hölderlin hören.
Von Ruth Johanna Benrath und Ulrike Haage
Regie und Komposition: Ulrike Haage
Sprecher: Robert Stadlober, Veronika Bachfischer, Gerd Wameling
Sopran: Christina Andersson
Ton: Peter Avar
Produktion: RBB/BR/Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 54'34
Ruth Johanna Benrath, geboren 1966 in Heidelberg, ist Autorin, Theater- und Hörspielmacherin. 2009 erschien ihr erster Roman "Rosa Gott, wir loben dich", zwei Jahre später "Wimpern aus Gras". Zahlreiche Stipendien und Preise. Darunter 2019 der Schwäbische Literaturpreis für ihre Erzählung "AUFTAUEN". Ihr Hörspiel "GEH DICHT DICHTIG!" (ORF/BR 2019) wurde als Hörspiel des Jahres 2019 ausgezeichnet. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: "Wir gehen, wir gehen – ein Leben lang! Eine Begegnung mit Hans Jürgen von der Wense" (2019).
Ulrike Haage, geboren 1957 in Kassel, arbeitet an der Schnittstelle von Jazz, Avantgarde, klassischer Musik und Literatur. Neben ihrer Arbeit als Komponistin, Autorin und Regisseurin von preisgekrönten Hörspielen, schreibt sie Filmmusik und ist als Solopianistin und Scriptautorin tätig. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur, gemeinsam mit Etel Adnan: "A Funeral March for the First Cosmonaut" (2019).