Unser Leben in den Wäldern
Von Marie Darrieussecq
Regie: Gerrit Booms
Mit Merle Wasmuth
Produktion: WDR 2019
Unser Leben in den Wäldern
Viviane ist in den Wald geflohen. Mit anderen Rebellen versucht sie hier, der Überwachung und tödlichen Ausbeutung zu entgehen. Sie hat Angst, ihr ist kalt. Sie spricht in ein Aufnahmegerät, denn sie beginnt zu verstehen.
In die Körper der Menschen sind Chips implantiert, mit denen Roboter sie überwachen. Die Französin Marie Darrieussecq hat eine finstere Dystopie über unser Leben in einer gar nicht so fernen Zukunft entworfen. Viviane ist in den Wald geflohen. Mit anderen Rebellen versucht sie hier, der Überwachung und tödlichen Ausbeutung zu entgehen. Sie hat Angst, ihr ist kalt. Sie spricht in ein Aufnahmegerät, denn sie beginnt zu verstehen. In Marie Darrieussecqs Dystopie ist vom Wald nicht mehr viel übrig geblieben. Aber immerhin noch mehr als von den Menschenrechten und genug, um einigen Systemflüchtigen ein provisorisches Obdach zu bieten. Das, wovor sie geflohen sind, ist allgegenwärtige Kontrolle, Gleichschaltung und Krankheit. Sie haben ihre Hälften befreit, ihre Klone, die als Organ-Ersatzteillager für sie gehalten wurden. Spät erkennt Viviane, dass die Ausschlachtung der Hälften viel umfassender ist, als sie geahnt hat. Und dass ihre Position in dieser Hierarchie eine erschreckend andere ist, als ihr immer gesagt wurde.