Eine freihändige Familienaufstellung

Bindungslos

54:21 Minuten
Zunächst will die Freundin des Autors den kleinen, adoptierten Jungen aus Mexiko alleine groß ziehen.
Zunächst will die Freundin des Autors den kleinen, adoptierten Jungen aus Mexiko alleine groß ziehen. © EyeEm / Christine Becker
Von Martin Zawadzki |
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Der Autor begibt sich auf eine sehr persönliche Suche: nach der Geschichte seines mexikanischen Adoptivsohnes, seiner eigenen Vergangenheit und den Konstruktionsprinzipien von Familie.
Mit der Idee einer eigenen Familie hatte der Autor längst abgeschlossen, war darauf eingestellt, sich "bindungslos" in der Welt zu verlieren. Dann wurde er mit Mitte fünfzig Vater von Luis, einem fünf Monate alten Jungen. Seine Partnerin hatte das Kind illegal eingewanderter Mexikaner in Los Angeles adoptiert, damals noch mit der Aussicht, Luis alleine großzuziehen. Mittlerweile ist eine Familie entstanden, die sich frei von biologischen Bindungen verorten kann, will und muss. Auch geographisch "bindungslos" zwischen Deutschland, den USA und Mexiko.

Bindungslos
Eine freihändige Familienaufstellung
Von Martin Zawadzki
Regie: Nikolai von Koslowski
Mit: Devid Striesow, Svenja Wasser, Frauke Poolman, Stefko Hanushevsky
Ton und Technik: Gertrudt Glosemeyer, Barbara Göbel, Jonas Bergler
Produktion: WDR/Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 54'16

Martin Zawadzki, geboren 1957 in Oberhausen, ist Autor, Filmemacher und bildender Künstler. 1995 Diplom der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Für den Dokumentarfilm "ISOLATOR II" bekam er den Adolf-Grimme-Preis 1998. Er lebt in Berlin. Features u.a. "Kindesmisshandlung. Wenn Gewalt das Leben bestimmt" (WDR 2011) und "Ohne Grenzen – Die Erforschung außergewöhnlicher Bewusstseinszustände" (WDR 2015).