Eine Minderheit im Aufbruch
Die palästinensischen Bürger Israels als neue politische Kraft
Von Daniel Cil Brecher
Regie: Philippe Brühl
Es sprachen: David Vormweg, Therese Hämer, Wolf Aniol, Sigrid Burkholder, Hüseyin Michael Cirpici und Wolfgang Rüter
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Oliver Dannert
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk 2022
Die palästinensischen Bürger Israels als neue politische Kraft
Die Palästinenserin Rula Deep betreibt eines der bekantesten Restaurants in Haifa. © Deutschlandradio/Daniel Cil Brecher
Eine Minderheit im Aufbruch
43:44 Minuten
Für Palästinenser war Israel der Staat, der 80 Prozent der arabischen Bevölkerung zu Flüchtlingen gemacht hat. Aber in den letzten zwanzig Jahren hat sich die arabische Minderheit auf den langen Weg der Emanzipation gemacht.
Einst waren sie eine marginale Gruppe, die in den Augen der Mehrheit eine Bedrohung für die Sicherheit und den jüdischen Charakter des Landes darstellten. Das Verhältnis beider Bevölkerungsgruppen hat sich inzwischen deutlich verändert. Bei den letzten Parlamentswahlen haben arabische Parteien sogar eine Schlüsselstellung in möglichen Koalitionen mit jüdischen Parteien erworben. Nationalistische Strömungen halten diese Entwicklung für gefährlich, weil sie traditionelle Identitäten in Frage stellt. Machen sich diese politischen Veränderungen auch im Zusammenleben der Gruppen bemerkbar?
Daniel Cil Brecher, 1951 in Tel Aviv geboren, ist Historiker und Buchautor. Er hat sich auf jüdische Geschichte im 20. Jahrhundert und auf die Geschichte Israels spezialisiert, war u.a. Direktor des Leo-Baeck-Instituts in Jerusalem und hat an den Unis in Haifa und Jerusalem unterrichtet. Seit 2001 macht er Filme, Ausstellungen und Features zu internationalen zeitgeschichtlichen Fragen. Er lebt in Amsterdam.