Ursendung
Aufnahmen und Komposition: Götz Naleppa
Autorenproduktion 2017
Länge: 48'58
Unter Verwendung von zahlreichen Klanggeschenken – dafür dankt Götz Naleppa seinen Freunden, Kollegen und Wegbegleitern.
Palimpsest – a sound biography
"What else than a natural and mighty palimpsest is the human brain? (…)"
"(...) Everlasting layers of ideas, images, feelings, have fallen upon your brain softly as light. Each succession has seemed to bury all that went before. And yet in reality not one has been extinguished."
Dieses Zitat des englischen Essayisten Thomas De Quincey (aus "Suspiria de Profundis", 1845) war für den Klangkünstler und langjährigen Klangkunstredakteur Götz Naleppa die Anregung zu "Palimpsest – a sound biography".
Täglich erwecken Klänge Bilder, Bilder erwecken Klänge oder Situationen aus längst vergangenen Jahren zum Leben, so frisch als wären sie JETZT – diesen Vorgang wandte Götz Naleppa auf sein persönliches Soundarchiv aus etwa 40 Jahren an. Unter der Schicht banaler Geräusche aus seiner heutigen Lebensumgebung tauchen Klangereignisse aus längst vergangenen Jahren auf: Stimmen von Menschen, die heute nicht mehr leben oder deren Stimmen die Zeit verändert hat; Naturgeräusche oder Musik von Orten vieler Länder, die ihm wichtig waren, Zitate aus einem langen Arbeitsleben mit "sound" in allen Spielarten. Diese eigenen Klang-Erinnerungen mischen sich mit kleinen Klang-Geschenken von Freunden und Kollegen. Die abrupt und zufällig auftauchenden Sounds und Stimmen fangen an, auf wundersame Weise musikalisch zu interagieren, über Zeiten und Räume hinweg, und schaffen eine neue flüchtige und kaleidoskopische Gegenwart.
Dieses Zitat des englischen Essayisten Thomas De Quincey (aus "Suspiria de Profundis", 1845) war für den Klangkünstler und langjährigen Klangkunstredakteur Götz Naleppa die Anregung zu "Palimpsest – a sound biography".
Täglich erwecken Klänge Bilder, Bilder erwecken Klänge oder Situationen aus längst vergangenen Jahren zum Leben, so frisch als wären sie JETZT – diesen Vorgang wandte Götz Naleppa auf sein persönliches Soundarchiv aus etwa 40 Jahren an. Unter der Schicht banaler Geräusche aus seiner heutigen Lebensumgebung tauchen Klangereignisse aus längst vergangenen Jahren auf: Stimmen von Menschen, die heute nicht mehr leben oder deren Stimmen die Zeit verändert hat; Naturgeräusche oder Musik von Orten vieler Länder, die ihm wichtig waren, Zitate aus einem langen Arbeitsleben mit "sound" in allen Spielarten. Diese eigenen Klang-Erinnerungen mischen sich mit kleinen Klang-Geschenken von Freunden und Kollegen. Die abrupt und zufällig auftauchenden Sounds und Stimmen fangen an, auf wundersame Weise musikalisch zu interagieren, über Zeiten und Räume hinweg, und schaffen eine neue flüchtige und kaleidoskopische Gegenwart.
Da unsere Erinnerung aus dem Palimpsest unseres Gedächtnisses scheinbar willkürlich Ereignisse herausgreift, überlässt Götz Naleppa in der Tradition von John Cage die Auswahl einem Zufallsgenerator – der den Humor hat, ihn auch zu zitieren: "I do not work with intention, I work with non-intention."
Götz Naleppa, geboren 1943, war bis 2008 Redakteur für Klangkunst beim Deutschlandradio Kultur. Als Regisseur und Klangkünstler lebt und arbeitet er in Berlin. Auszeichnungen: Prix Europa (1998 für "Geräusche des Monats", zusammen mit Hanna Hartmann). Zuletzt für Deutschlandradio Kultur "Cantus Apium" (2014), ausgezeichnet beim New York Festival in der Kategorie Sound Art mit dem GOLD Award.