Master of Desaster
Armin Boehm malt die Gegenwart
Von Thorsten Jantschek
Regie: Matthias Kapohl
Mit: Robert Oschatz und dem Autor
Ton und Technik: Thomas Widdig und Caroline Thon
Redaktion: Barbara Schäfer
Produktion: Deutschlandfunk 2024
Armin Boehm malt die Gegenwart
Der Maler Armin Boehm in seinem Atelier. © Deutschlandradio / Armin Boehm
Master of Desaster
55:41 Minuten
Der Maler Armin Boehm malt große Gesellschaftsallegorien in giftigen Farben, benutzt dabei popkulturelle Codes, um unsere Zeit einzufangen. Oft werden seine Bildwelten mit denen von Otto Dix oder George Grosz vor hundert Jahren verglichen.
Der Maler Armin Boehm arbeitet an einer Ausstellung in der König Galerie. Er hat sich entschieden, große Gesellschaftspanoramen zu zeigen. Just in Zeiten, in den denen sich die Krisen in der Welt überlagern, der Klimawandel, das Kriegsgeschehen in der Ukraine und in Gaza, die politischen Transformationen in Europa und in Deutschland. Zeitdiagnostiker sprechen von einer Multikrise.
Armin Boehm nimmt Zeichen und Codes auf, packt sie in grelle Figurenkonstellationen, die nicht auf eindeutige Lesbarkeit aus sind, sondern eher den gesellschaftlichen Widersprüchen einen Denk- und Bildraum geben.
Drei Monate begleiten wir den Maler in seinem Atelier, sind dabei, wie die Gemälde entstehen, ästhetische Probleme gelöst werden und eine Ausstellung wächst, die mit ganz eigenen bildnerischen Mitteln irgendwie im Hallraum dessen entsteht, was vor hundert Jahren als Neue Sachlichkeit bekannt geworden ist.
Thorsten Jantschek, Jahrgang 1966, studierte Philosophie in Hamburg, Konstanz und Frankfurt, wurde Kunst-, Theater- und Sachbuchkritiker, dann Kulturredakteur beim NDR, Radio Bremen und Dlf Kultur. Im Dlf ist er verantwortlich für „Essay und Diskurs“ und treibt sich in der Kunstszene herum.