Schluss mit Namasté
Über die Dekolonisierung von Yoga
Von Sarah Zaheer
Regie: Nick-Julian Lehmann
Mit: Demet Fey, David Vormweg,
Janina Sachau und der Autorin
Ton und Technik: Eva Pöpplein, Oliver Dannert,
Thomas Widdig
Redaktion: Thilo Guschas
Produktion: Deutschlandfunk 2023
Über die Dekolonisierung von Yoga
Wem "gehört" Yoga? Gibt es eine "richtige" Art, Yoga zu praktizieren? © EyeEm / Vera Kevresan
Schluss mit Namasté
54:32 Minuten
Yoga boomt. Spirituelle und kulturelle Ursprünge geraten zuweilen in den Hintergrund. Sollte Yoga dekolonisiert werden?
Im Westen gilt Yoga oft als Mittel, um abzuschalten und körperlich fitter zu werden. Es ist eine Dienstleistung, mit der teils große Umsätze erzielt werden. Dies irritiert viele Menschen aus Südasien, für die es untrennbar mit einer besonderen Lebensweise und einem spirituellen Weg verbunden ist.
Auf diesen Konflikt stößt die Autorin, die gelegentlich ungefragt um Wellnesstipps gebeten wird, obwohl sie Yoga selbst nur von YouTube-Videos kennt, bei denen schlanke, weiße Frauen Fitness machen und teure Sportbekleidung bewerben. Sie ist in Deutschland geboren, ihre Familie kommt aus Pakistan. Bei ihrer Recherche trifft sie auf Aktivisten und Aktivistinnen, die Yoga dekolonisieren wollen. Das Spektrum reicht von künstlerischen Performances über Social-Media-Kampagnen, die auf kulturhistorische Hintergründe hinweisen, bis hin zu Yoga-Sessions, in die gezielt politische Diskussionen integriert werden.
Aber lässt sich Yoga, das in verschiedensten Spielarten angeboten wird, wirklich beeinflussen? Wie kann dies bei einem Phänomen gelingen, das eine ganz eigene Kultur im Westen angenommen hat? Und wem steht Wellness eigentlich zu?
Sarah Zaheer leitet die Podcast-Redaktion beim kohero Magazin und arbeitet als freie Journalistin.