Schön, Sie nicht kennenzulernen
Die Regeln des unpersönlichen Bekanntenkreises
Von Fritz Tietz
Regie: Hüseyin Michael Cirpici
Es sprachen: Hüseyin Michael Cirpici, Fritz Tietz
und Philipp Schepmann
Ton und Technik: Ernst Hartmann und Roman Weingard
Redaktion: Tina Klopp / Thilo Guschas
Produktion: Deutschlandfunk 2018
(Wiederholung vom 02.11.2018)
Unbekannte Bekannte
Einkaufsstraße in Berlin. © dpa / Wolfram Steinberg
Schön, Sie nicht kennenzulernen
49:15 Minuten
Man begegnet sich regelmäßig, ohne einander anzusprechen. “Unbekannte Bekannte“ gibt es auf dem Arbeitsweg, in der Kantine oder beim Gassigehen. Was passiert, wenn einer den ersten Schritt wagt und auf sich den anderen offenbart?
Man kennt sich, nickt sich allenfalls zu – das ist alles. Jahrelang kann das bei unbekannten Bekannten so gehen. Bis man sich eines Tages aus den Augen verliert. Warum? Unbekannte Bekannte wissen so etwas nicht voneinander. Sie können die Gründe nur vermuten.
Ein unpersönlichen Bekanntenkreis erlaubt einem, sich alle möglichen Vorstellungen vom Gegenüber zu machen. Wer sich diesen Zauber des Vagen und Imaginierten bewahren und kein Risiko eingehen will, sollte jeden Annäherungsversuch vermeiden. Und alle weiteren Regeln beachten, die das unpersönliche Verhältnis zu seinen unbekannten Bekannten erhalten. Doch wie für alle Regeln gilt: Man kann sie auch brechen.
Fritz Tietz schreibt, filmt und telefoniert seit 1987 für verschiedene Auftraggeber und Medien. Zuletzt für Taz, Neues Deutschand, das DRECK-Magazin, Frankfurter Rundschau, Prinzessinnenreporter, NDR und Titanic. Zuletzt im Deutschlandfunk: „Zu viele, zu schnell – Vom Widerstand gegen das Kfz im ländlichen Raum“ (Dlf 2022).