Wer Bahnhof nicht versteht, kommt nicht an
Torsten, die U-Bahn, die Liebe und Deutschland
Von Ursula Weck
Regie: die Autorin
Mit: Veit Schubert, Gerd Grasse
Ton: Bernd Friebel
Produktion: DS-Kultur/SFB/RB 1993
Wer Bahnhof nicht versteht, kommt nicht an
43:53 Minuten
Torstens Leidenschaft ist das U-Bahnfahren: Stundenlang fährt er oft noch nach der Arbeit von Endstation zu Endstation. "Die Menschen kommen und gehen, die U-Bahn aber kommt immer wieder, das ist mein treues Gefährt", sagt er.
Als Kind war Torsten jahrelang in einer dunklen Kammer eingesperrt, seine Jugend verbrachte er in psychiatrischen Anstalten und in Heimen. Die Erinnerungen an seine Kindheit und die Sehnsucht nach Liebe führen ihn immer wieder in die dunklen Schächte der U-Bahnhöfe. Inmitten der Wartenden und ihren unterschiedlichen Zielen hinterher Eilenden, träumt er davon, wegzufahren und irgendwo anzukommen.
Für Torsten ist die U-Bahn nicht nur ein Beförderungsmittel, sondern Teil seines Lebensraumes geworden. Von hier aus entwirft er auch seine ganz eigene Sicht auf die deutsche Geschichte, in der er viel von seinem persönlichen Unglück und seinen Hoffnungen und Wünschen wiederzuerkennen glaubt.
Ursula Weck, 1951 in Ratingen geboren, seit 1983 Autorin und Regisseurin für den Hörfunk. Lebt in Berlin. Für DKultur (2007): "Ich wünsch mir für den Sommer Winter. Jugendliche entdecken die Natur".