Fisch
Nach dem Drehbuch „Fisch. Farce für den Film“ von Ingmar Bergman
Übersetzung aus dem Schwedischen: Renate Bleibtreu
Bearbeitung und Regie: Kai Grehn
Mit: Andreas Schmidt, Dieter Mann, Dagmar Manzel, Alexander Fehling, Karina Plachetka, Vincent Leittersdorf, Thomas Höhne, Hanns Jörg Krumpholz, Heinz Schimmelpfennig, Ronald Spiess, Stefan Kreißig, Ekkehard Skoruppa, Martin Langenbach
Komposition: Tilman Fürstenau, Kai-Uwe Kohlschmidt
Ton und Technik: Daniel Senger, Sonja Röder
Produktion: SWR/DKultur 2008
Länge: 83'59
Eine Wiederholung vom 25.12.2008
Fisch
• Tragikomödie • Bei der Sichtung alter Manuskripte tauchte sie plötzlich wieder auf: eine „Farce für den Film“ namens „Fisch“. Während der Lektüre seines verschollenen Werkes kehrt in Ingmar Bergman die Erinnerung an seine damalige Situation zurück.
Spätherbst 1950: Um den Filmemacher Ingmar ist es nicht zum Besten bestellt. Zwei Ehen hat der 32-Jährige bereits hinter sich, und er schickt sich an, die dritte einzugehen. Vom Frisieren fremder Drehbücher lassen sich die Unterhaltszahlungen an seine ehemaligen Ehefrauen kaum bestreiten. Als ein Produzent an ihn herantritt und Bergman rät, mal „was Lustiges“ zu schreiben, entsteht im Eiltempo von nur einer Woche „Fisch. Farce für den Film“. Protagonist der Handlung ist der Filmpionier Joakim Nakens, den – neben der Arbeit an seinen komischen Stummfilmproduktionen – vor allem eins umtreibt: die Furcht, seine Ehefrau Anne könne ihn hintergehen. Als ihm ein riesenhafter und hässlicher Fisch drei Wünsche gewährt, gerät sein Leben endgültig zur Farce. Seine existenzielle Verzweiflung geht über in die schreckliche Komik eines Slapstickfilms.
Ingmar Bergman (1918–2007), geboren in Uppsala, war einer der bedeutendsten Filmemacher und Regisseure des 20. Jahrhunderts. Der Durchbruch als Regisseur gelang ihm mit dem Film „Das Lächeln einer Sommernacht“, der 1956 bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Zu den weiteren zahlreichen Preisen für Bergmanns Filme gehören auch drei Oscars.