Hörspiel: Jugenderinnerungen

Die Unantastbaren

56:37 Minuten
Eine Aufnahme aus den 1970er Jahren: Annedore Bauer, die Autorin des Hörspiels "Die Unantastbaren", als Kind in einer Kleinstadt der BRD.
Die Autorin unternimmt eine Reise in ihre Kindheit. © Annedore Bauer/Privat
Von Annedore Bauer |
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• Hörspieldebüt • Die BRD in den 1970ern. Draußen: amerikanische Soldaten und Fahndungsplakate der RAF. Drinnen: eine protestantisch geprägte Welt. Eine Pfarrerstochter erinnert sich an ihre Kindheit in einer „Anstalt“ für beeinträchtigte Menschen.
Eine Kindheit in einer hessischen Kleinstadt in den 1970ern. Die Tochter eines Pastors erinnert sich an ihre Jugend, die geteilt ist zwischen einem Draußen und einem Drinnen. Draußen: Da sind die Schulfreunde, Esspapier, amerikanische Soldaten und die Fahndungsplakate der RAF. Drinnen ist ihr Zuhause, eine Dienstwohnung in der „Anstalt“ für geistig und körperlich beeinträchtigte Menschen. Ihr Vater leitet die Institution. Als Tochter des Chefs steht ihr das Gelände offen, sie erkundet jeden Winkel des Hauses, beobachtet die Insassen: nicht-perfekte Körper inmitten einer protestantisch geprägten Welt. Keine 30 Jahre davor, während des Nazi-Regimes, wurden Menschen mit diesen Merkmalen als unwertes Leben gesehen und ermordet.
Ein Hörspiel über das Erinnern, die Sehnsucht nach heiler Kindheit und über eine Frage, die sich heute mit erneuter Dringlichkeit stellt: Was wird mit jenen, die sich nicht optimieren können?
„Die Unantastbaren“ wurde von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert und entstand in Zusammenarbeit mit dem Societaetstheater Dresden. Es wurde mit dem Förderpreis „Das zündende Mikro“ ausgezeichnet.

Die Unantastbaren
Von Annedore Bauer
Regie: die Autorin und Thomas Kitsche
Mit: Annedore Bauer und Stephanie Eidt
Komposition und Ton: Frieder Zimmermann
Produktion: Autorenproduktion 2021
Länge: 56'30
Eine Wiederholung vom 24.11.2021

Annedore Bauer, 1971 in Saarbrücken geboren, ist Schauspielerin und Autorin. Ihrer Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen folgten Engagements in Freiburg, Düsseldorf, Berlin und Dresden. Sie arbeitet auch als Sprecherin für ARTE und in der Werbung. Seit 2017 ist sie auch als Souffleuse und Schauspielerin an der Schaubühne Berlin tätig. Letztes Hörspiel: „Irmi, geboren 1923“ (Deutschlandfunk Kultur/Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste Berlin/Liquid Penguin Ensemble 2022).

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