Forschungsgegenstand: Lästern

    Über die unheimliche Kunst des heimlichen Sprechens

    Zwei Männer und zwei Frauen in Geschäftskleidung kommunizieren miteinander, in der Mitte ist eine Sprechblase mit Bauklötzen abgebildet.
    Kann man Flurfunk wie Lyrik analysieren? © imago / Westend61
    Von Georg Cadeggianini und Steffen Jan Seibel |
    Wir tun es, überall: in der hohen Politik genauso wie unter Freunden, im Kreis der Professoren genauso wie auf der Tupperparty. Die Forschung spricht von unregulierter Lust und sozialem Kitt. Erst hier werde die eigene Identität zum Klingen gebracht. Dabei ist es alles andere als harmlos: Lästern vernichtet Karrieren, zerrüttet Freundschaften, ruiniert Projekte.
    Während es fast überall Standards und Richtlinien gibt, für Straßenschilder und Beipackzettel, für Drehbücher und Sonntagsreden, haben wir so gut wie keine Verständigung über die Codes und Zwischentöne des gesprochenen Worts gefunden: Hat sich hinter unserem Rücken da eine eigene Textgattung entwickelt? Kann man Flurfunk wie Lyrik analysieren?
    Das Feature wagt sich vor in den Wilden Westen der Sprache. Wir schneiden mit und stellen zur Rede, zerren geheime Funktionen und Strukturen ans Tageslicht; es wird um neue Regeln der oralen Kultur im Digitalzeitalter gehen, aber auch um abgekartete Allianzen, den Wert des Geheimnisses und nicht zuletzt: den Kitzel des Bösen.
    Das Feature ist eine Wiederholung von 2015.

    Forschungsgegenstand: Lästern
    Über die unheimliche Kunst des heimlichen Sprechens
    Von Georg Cadeggianini und Steffen Jan Seibel

    Regie: Tina Klopp
    Mit: Mareike Hein, Jonas Minthe, Caroline Schreiber,
    Christina Puciata und Sylvia Sistermann
    Ton und Technik: Angelika Brochhaus, Wolfgang Rixius,
    Hendrik Manook
    Redaktion: Tina Klopp
    Deutschlandfunk 2015

    Steffen Jan Seibel, geboren 1981, arbeitet für politische Diskussionssendungen im Ersten in Berlin. Er ist aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, hat in Bayern eine Lehre gemacht, in Tel Aviv gearbeitet und ist dann zum Studieren nach Berlin (Publizistik und Judaistik) und München (Deutsche Journalistenschule). Bis heute fragt er sich, ob es nun gut (Relevanz!) oder schlecht ist, wenn über ihn gelästert wird.

    Georg Cadeggianini, geboren 1977, ist Redakteur im Wochenendteil der Süddeutschen Zeitung und kümmert sich dort vor allem um die Kinderseite. Er hat Philosophie studiert, die Deutsche Journalistenschule besucht und mit Familie (sieben Kinder) immer wieder im Ausland gelebt. Zum Essen ruft er seine Kinder, indem er den WLAN-Router ausstöpselt.

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