Hörspiel: Justiz als Albtraum

In der Strafkolonie

Franz Kafka lebte vom 3. Juli 1883 bis zum 3. Juni 1924.
Vor 100 Jahren - am 3. Juni 1924 - starb der Schriftsteller Franz Kafka. © IMAGO / UIG
Nach der gleichnamigen Erzählung von Franz Kafka · 02.06.2024
• Literatur • Ein Forschungsreisender erhält Einblick in eine Strafkolonie auf einer weit abgelegenen Insel. Der Rechtsordnung dort folgend, wird dem Angeklagten keine Möglichkeit gegeben, sich zu verteidigen.
In der Strafkolonie herrscht der Grundsatz: „Die Schuld ist immer zweifellos.“ Das Urteil wird vollstreckt, ohne es vorher zu verkünden: Eine Apparatur führt den Hinrichtungsprozess durch, indem sie dem Verurteilten das Gebot, das er übertreten hat, in die Haut einritzt.
Für Kafka selbst stellte „In der Strafkolonie“ einen Höhepunkt seines literarischen Schaffens dar. In einem Brief vom 11. Oktober 1916 an seinen Verleger Kurt Wolff äußerte er in Bezug auf diese Erzählung: „Gott weiß, wie tief ich auf diesem Weg gekommen wäre, wenn ich weitergeschrieben hätte oder besser, wenn mir meine Verhältnisse und mein Zustand das, mit allen Zähnen in allen Lippen, ersehnte Schreiben erlaubt hätten.“

In der Strafkolonie
Nach der gleichnamigen Erzählung von Franz Kafka
Bearbeitung und Regie: Willi Schmidt
Mit: Willi Schmidt
Komposition: Erwin Hartung
Produktion: RIAS Berlin 1963
Länge: 60'35

Franz Kafka (1883–1924) gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der Moderne. Er wurde als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren, studierte Jura und arbeitete für die „Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt“. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Erzählungen „Das Urteil“ und „Die Verwandlung“. Nach dem frühen Tod Kafkas an Tuberkulose veröffentlichte sein Nachlassverwalter Max Brod die hinterlassenen Arbeiten gegen den Willen des Autors, darunter die Romane „Das Schloss“ und „Amerika“.

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