Die Kriminalisierung der Abtreibung in Polen

Frau Mutter Mörderin

54:35 Minuten
Frauen unterschiedlichen Alters gehen gegen das Abteribungsverbot in einer polnischen Stadt auf die Straße. Auf einem Schild steht: "Außer einer Gebärmutter haben wir auch ein Gehirn".
"Außer einer Gebärmutter haben wir auch ein Gehirn!" - Nach dem Willen von PiS-Partei und Kirche sollen Frauen in erster Linie viele Kinder bekommen © Magdalena Śliwińska
Von Maike Jebens und Agnieszka Pröfrock |
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Nach 8 Jahren rechtskonservativer PIS-Regierung hat Polen eines der striktesten Abtreibungsgesetze Europas. Viele Frauen sind verzweifelt und wütend - Hilfe bekommen sie kaum.
Selbst die Abtreibung stark geschädigter Föten ist in Polen seit 2021 verboten. Nachdem eine schwangere Frau im Krankenhaus an einer unbehandelten Sepsis starb, gingen Tausende auf die Straße. Sie machen die Abtreibungsgesetze für ihren Tod verantwortlich.
Die Ärzte hätten aus Angst vor rechtlichen Folgen nicht gehandelt. Wut und Unsicherheit unter den Frauen wächst. Die Geburtenrate ist so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Einschüchterung und Kriminalisierung durch Polizei und Medien sind an der Tagesordnung.
Viele setzen ihre Hoffnung nun auf die neue Regierung. Doch ob diese die Abtreibungsgesetze wie versprochen liberalisieren wird, ist offen. 

Frau Mutter Mörderin
Die Kriminalisierung der Abtreibung in Polen
Von Maike Jebens und Agnieszka Pröfrock

Regie: Dörte Fiedler
Es sprachen: Bettina Kurth, Rike Schuberty, Anne Müller,
Anastasia Gubareva, Lea Ostrovskiy, Toni Jessen, Timo Weisschnur
Ton und Technik: Jan Fraune und Andreas Stoffels
Redaktion: Christiane Habermalz
Produktion: Deutschlandfunk 2024

Maike Jebens hat in Leipzig Schauspiel studiert. Nach Engagements in Chemnitz und Lüneburg ist sie mittlerweile als freie Schauspielerin und Sprecherin tätig. Nachdem sie bisher ausschließlich Texte für die Bühne geschrieben hat, ist "Frau, Mutter, Mörderin", in Zusammenarbeit mit Agnieszka Pröfrock, ihr erster Autorinnenauftrag für das Radio.

Agnieszka Pröfrock geboren in Bydgoszcz, Polen, lebt seit 26 Jahren in Deutschland. Sie hat lange als freie Autorin für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk gearbeitet. Nachdem sie einige Jahre als Sozialpädagogin in einem Frauenhaus gearbeitet hat, ist sie zur Zeit in der Migrationsberatung tätig. Die sozial brennenden Themen wie häusliche Gewalt und Frauenrechte, denen sie in diesen Tätigkeiten ständig begegnet, führen sie jetzt zurück zum Radio.

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