Frauenliteraturmonat
Fremdsein im eigenen Leben
Die Schriftstellerin und Übersetzerin Natascha Wodin
Von Alexa Hennings
Regie: Nikolai von Koslowski
Es sprachen: Judith Jakob und Justine Hauer
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Christoph Schumacher
Redaktion: Tina Klopp
Produktion: Deutschlandfunk 2021
Fremdsein im eigenen Leben
54:32 Minuten
Ihr ganzes Leben lang hat sie geschrieben, doch hat ihr – obschon preisgekröntes - Werk lange niemanden interessiert. Dann kam der Ruhm, mit 72 Jahren.
Natascha Wodin wurde 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter geboren. Ihr Zuhause war ein Lager für Displaced Persons. Der Vater war hart und hilflos, die Mutter eine Ukrainerin, voller Sehnsucht nach einem Zuhause, das für immer verloren war. Sie nahm sich das Leben, als Natascha zehn Jahre alt war und nicht viel mehr vom Leben wusste, als dass sie zu "irgendeinem Kehricht" gehörte, der vom Krieg übrig geblieben war.
50 Jahre später begab sie sich auf die Suche nach den Spuren ihrer Mutter. So entstand ihr Bestseller "Sie kam aus Mariupol", für den sie 2017 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt. Ihre ukrainische Putzfrau Nastja in Berlin hatte sie der Mutter wieder näher gebracht.
In ihrem neuen Buch "Nastjas Tränen" erzählt sie von Nastja als "eine der neuen Displaced Persons, die heute wieder zu Millionen über den Erdball irren".
50 Jahre später begab sie sich auf die Suche nach den Spuren ihrer Mutter. So entstand ihr Bestseller "Sie kam aus Mariupol", für den sie 2017 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt. Ihre ukrainische Putzfrau Nastja in Berlin hatte sie der Mutter wieder näher gebracht.
In ihrem neuen Buch "Nastjas Tränen" erzählt sie von Nastja als "eine der neuen Displaced Persons, die heute wieder zu Millionen über den Erdball irren".
Alexa Hennings, 1961 in Dresden geboren, studierte Journalismus in Leipzig und an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Sie arbeitete als Redakteurin und Journalistin und ist seit 1992 freie Autorin für den Hörfunk.