"Ich les das noch zu Ende, dann komme ich!"
Lesende Mütter und ihre schreibenden Söhne
Von Dörte Fiedler
Regie: Nikolai von Koslowski
Es sprach: Judith Hofmann
Technische Realisation: Martin Eichberg
Redaktion: Tina Klopp
Produktion: Deutschlandfunk 2021
(Wiederholung vom 22.10.2021)
"Ich les das noch zu Ende, dann komme ich!"
54:34 Minuten
Bücher können fürs Leben prägen. Hier setzen sich Mütter und ihre schreibenden Söhne an einen Tisch, um über Bücher zu reden - über die, wegen derer sie nie Zeit hatten für die Söhne. Oder über die, die sie gemeinsam lasen. Und womöglich auch über die, die die Söhne erst später, weil heimlich, entdeckten.
Es gibt in der Literatur viele Beschreibungen über Mütter durch ihre Söhne; es gibt die Helikoptermütter, die Dichtergebärerinnen, die vermeintlich durch ihre Söhne ein selbst nie erreichtes Leben leben, es gibt die Mütter, die für eine verhasste Heimat und einen schmerzhaften Prozess der Abnabelung stehen und die Art der Mütterlichkeit, in der sich Geborgenheit und ein schmerzlich vermisster Sehnsuchtsort vereinen.
Es gibt jede Menge Klischees, Stereotype und Wahrheiten, die über Mütter von Söhnen in Schrift gegossen wurden. Aber wie bildet sich die lesende Mutter ab in der Erinnerung des Sohnes, was las sie und spielt das im Geschriebenen des Sohnes heute eine Rolle?
Mit den Autoren Donat Blum, Valentin Moritz, Patrick Hofmann und ihren Müttern.
Dörte Fiedler, geboren 1979 in Leipzig und dort aufgewachsen, lebt in Berlin, arbeitet seit einigen Jahren als Hörfunkautorin und- regisseurin für die ARD und das Deutschlandradio.