Mögen Sie Emily Dickinson?
Von Kai Grehn, nach Briefen und Gedichten von Emily Dickinson
Regie: Kai Grehn Mit Birgit Minichmayr, Christopher Nell
Komposition: CocoRosie Ton und Technik: Jean Szymczak
Produktion: RB/Deutschlandfunk 2021
Länge: 54'26
Eine Wiederholung vom 10.07.2021
Hörspiel nach Emily Dickinson
Die amerikanische Dichterin Emily Dickinson (1830-1886), undatierte Aufnahme. © picture alliance / Mary Evans Picture Library
Mögen Sie Emily Dickinson?
Zu Lebzeiten wurden lediglich sieben Gedichte von ihr veröffentlicht, doch der Nachlass von Emily Dickinson umfasst knapp 1.800 Texte. Auch in Deutschland galt sie lange als Geheimtipp. Heute wird sie zu den Größten unter den englischsprachigen Dichterinnen gezählt.
Die knapp 1.800 Gedichte von Emily Dickinson erschienen erst rund 70 Jahre nach ihrem Tod in einer Gesamtausgabe. Gedichte, die die amerikanische Literaturgeschichte inzwischen dazu veranlasste, die scheinbar weltentrückte „Einsiedlerin von Amherst“ zu ihrer größten Dichterin auszurufen. Natur, Liebe, Tod, die metaphysische Obdachlosigkeit des modernen Menschen, die Transzendenz des Zeitlichen - das waren ihre Themen.
1862 fragte Emily Dickinson den Herausgeber ihrer Schriften Thomas Wentworth Higginson: „Leben meine Verse?“ Das Hörspiel ist eine Antwort. Es taucht ein in die Welt ihrer Briefe, in denen oft Gedichte beigefügt oder in den Text eingeflossen sind, und feiert die Schönheit, Originalität, Modernität und die Eigenheit ihrer Poesie.
Anschließend:
Hauptsache Hörspiel -
Folge 14
Mit Hanna Steger und Max von Malotki
Kai Grehn, geboren 1969 in Berlin, Autor und Regisseur. Er realisierte zahlreiche Hörspiele, übersetzte und bearbeitete Romane und Lyrik für die Radiokunst. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Gold Radio Award (Best Audio Book Fiction 2019), der Deutsche Hörbuchpreis (2012) und der Prix Maruliæ Spezialpreis (2001 und 2005). Jüngste Hörspielregiearbeiten: "Die Zwangsjacke" (DKultur 2016), "Simeliberg" (BR/RB 2018, Hörspiel des Monats Januar 2018), "Taperecordings eines metaphysischen Ingenieurs" nach Fernando Pessoa (BR/RB 2019).