All-Girl-Underground 1980
Die Frauen der Punkband Mania D.
Von Lorenz Schröter
Regie: Philippe Brühl
Es sprachen: Oliver Bröcker und Meriam Abbas
Ton und Technik: Ralf Perz
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2020
(Wiederholung vom 09.02.2020)
Die Frauen der Punkband Mania D.
„Mania D“ mischte mit ihrer Punkmusik sogar das hippe New York auf. © picture-alliance/dpa- ZB / Andreas Lander
All-Girl-Underground 1980
54:08 Minuten
Experimentell und extravagant, das war die Punkband Mania D. Den Frauen gelang es vor 42 Jahren, eine besondere Atmosphäre zu erzeugen. Ihre Auftritte in den Berliner Clubs wurden zu Attraktionen, getreu ihrem Motto: „Wir orientieren uns an nichts.“
1980 veröffentlichte Mania D. ihre erste Platte. Im Jahr zuvor war die Band von Bettina Köster, Bettina Bartel und Gudrun Gut zusammen mit Karin Luner und Eva-Maria Gößling gegründet worden, als eine der ersten deutschen Frauenbands. Ihre Art, Musik zu machen, war neu und vereinte Free-Jazz-Elemente mit experimenteller Musik. Das kam an, nicht nur in Berlin. Auch im New Yorker Studio 54.
Nach Mania D. gründeten die Punkerinnen weitere Formationen: Malaria!, Matador, Liaisons Dangereuses und andere. Die Bandmitglieder verkrachten und versöhnten sich, gründeten Modelabels und Kunstgalerien, machten Radioshows und handelten an der Börse.
Sie wurden nie richtig berühmt, aber in der Musikszene sind sie legendär. Noch heute treten sie einzeln oder zusammen auf, in Deutschland, aber auch in Saudi-Arabien, China oder Kolumbien.
Lorenz Schröter wurde 1960 in München geboren und lebt nach den Stationen Hongkong und Berlin in Bonn. Neben Features über Geoengineering, Mikronationen und kongolesische Prinzessinnen schrieb er ein Dutzend Bücher, die zum Teil als Hörspiel inszeniert wurden wie „Die Einsamkeit des Amokläufers“.